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kreatives schreiben und wohnen

selten spielen möbel die hauptrolle in einer geschichte, auch die wohnung stellt eher die umrahmung oder untermalung des erzählten dar. aber das ambiente ist nicht zu unterschätzen. das buch „berlin alexanderplatz“ kann nicht in einer gründerzeitvilla spielen oder „harry potter“ würde nicht in einer plattenbau-schule funktionieren. in den beschreibungen neben der handlung taucht oft genug das wohnen als thema auf. dies kann man einmal umkehren beim kreativen schreiben.

erfinden sie doch erst einmal eine wohnung und schreiben sie dann eine geschichte dazu. das internet bietet zum beispiel eine architekten-software für lau ( siehe http://sketchup.google.com/intl/de/ – es ist nicht die pro-version gemeint), die leider nicht allzu einfach zu bedienen ist, und man kann räume entwerfen. es geht natürlich auch einfacher: zeichnen sie ein bild oder einen grundriss von den räumen, die ihnen gerade gefallen. nehmen sie eine architektur-zeitschrift zu hand und betrachten sie die fotografien, die ihnen zusagen. schreiben sie dazu geschichten.

die ausstattung der räume, das wohnen der protagonistInnen einer geschichte kann verschiedene funktionen haben: die person kann in einem sozialen umfeld dadurch verortet werden. das ambiente stellt einen kontrast zur handlung dar. der kontrast zwischen wohnen und handlung lässt die protagonisten widersprüchlich erscheinen. die wohnung dient als rückzugsgebiet. die wohnung offenbart ein doppelleben. das ambiente eröffnet erinnerungen oder animiert zu handlungen. gegenstände aus der wohnung werden für auseinandersetzungen oder mehr verwendet. das wohnen hat eine hohe bedeutung für die protagonisten und folgt bestimmten moden. das beschreiben der wohnung gibt ein bild vom alltag …

kreative texte kommen natürlich auch ganz ohne wohnung und wohnen aus, aber selbst die kleinste hütte kann einfluss auf die geschichte nehmen. nehmen sie zum beispiel eine ihrer geschichten, die in einem bestimmten umfeld spielt und setzen sie sie Weiterlesen

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biografisches schreiben und kombinieren

wenn man sich seine lebensgeschichte anschaut, dann gab es mit großer wahrscheinlichkeit immer wieder ereignisse, die sich ähnelten aber jedesmal unterschiedlich verliefen, je nachdem, welche menschen aufeinander trafen, was in der folge passierte. selbst wenn man sich bemüht, alle äußeren bedingungen identisch zu gestalten, hat jedes ereignis seine ganz eigenen regeln und verläufe. es lässt sich nichts vorhersagen.

beim biografischen schreiben kann man den blick auf die ereignisse werfen, die einen am meisten erstaunten. man dachte, man weiß, was passieren wird, ahnte die folgen der kombination und wurde überrascht. listen sie doch einmal die überraschungen ihres lebens auf. und schauen sie, wie sie mit den überraschungen umgingen. die spontanen reaktionen sind oft die spannendsten, wenn man sich selber noch ein wenig kennenlernen möchte.

natürlich kann man sich noch ganz andere kombinationen des eigenen lebens anschauen. welche menschen brachte man gern zusammen, mit welchen menschen brachte man sich selber gern zusammen und welche menschen passten gar nicht in einen raum? woran lag es, was geschah?

oder blicken sie auf ihre ästhetische welt: welche farben, welche muster und welche kleidung haben sie gern zusammengebracht, wurden zu ihren erkennungszeichen? warum gefielen ihnen die kombinationen? wie reagierten andere Weiterlesen

woche der selbstbefragung – zur jahresendzeit

die menschen werden in den nächsten tagen ein wenig ruhiger, auch wenn laut werbung „weihnachten unter dem baum entschieden wird“. gerade befinden sich die meisten noch im stress, es ist alles zu regeln und vorzubereiten, post und jahresabschlüsse stehen an, die hektik befindet sich auf ihrem höhepunkt.

und dann kommt die zeit zwischen den jahren. da wird so manche-r nachdenklich, zieht ein wenig bilanz des letzten jahres und versucht das nächste zu planen, sich gute vorsätze zu formulieren. man muss so etwas nicht tun, aber vielleicht braucht es auch einen anlass und eine gewisse ruhe. dem soll hier ein wenig rechnung getragen werden.

ich werde diese woche vor allen dingen selbstbefragungen in den blog stellen, die vielleicht den rückblick unterstützen, die vorsätze befördern. außerdem findet man in den nächsten tagen sowieso nicht die zeit, viel zu lesen. man kann die fragen abrufen, mit sich rumtragen und in sich reifen lassen. oder man ignoriert sie und überlässt es anderen eine bilanz zu ziehen.

wer jedoch anregungen sucht auf dem weg zur selbstvergewisserung, kann sich auch die ersten 100 selbstbefragungen zu verschiedenen themen als pdf-datei hier runterladen: https://schreibschrift.wordpress.com/2011/06/02/selbstbefragungsfragen-als-pdf-datei/ . mein tipp: nicht zu viel nachdenken, spontan beantworten und später erstaunt sein, was einem so alles durch den kopf geht 😉 erholsame feiertage wünscht

christof zirkel

p.s.: man kann die antworten auch aufschreiben. das bekräftigt manchen entschluss, manche erinnerung.

biografisches schreiben und ziele

wie weit setzt man sich ziele in seinem leben? zwei aspekte können in bezug auf das biografisches schreiben betrachtet werden. zum einen der blick in die vergangenheit und zum anderen der daraus folgende ausblick in die zukunft. vielleicht kann man bei diesen betrachtungen einfließen lassen, wie weit man sich überhaupt ziele im laufe seines lebens gesetzt hat.

es gibt menschen, die die nächsten fünf bis zehn jahre ihres lebens planen. sie nehmen sich vor, bestimmte gehaltsvorstellungen zu erreichen, ausbildungen abzuschließen oder auch nur gesund geblieben zu sein. andere menschen wiederum lassen alles auf sich zukommen, sie wollen und können nicht planen, sondern erwarten gespannt, was als nächstes in ihrem leben passiert. sie haben maximal grobe ziele, dass sie zum beispiel ihr finanzielles auskommen im laufe ihres lebens haben oder dass sie einen großen freundeskreis ihr eigen nennen können.

bei der zielorientierung gibt es kein gut oder schlecht. hier sollte wieder jeder der vorstellung folgen, die ihm am angenehmsten ist. beide gerade genannten vorstellungen bieten vor- und nachteile. die starke orientierung an zielen kann eine gute planung und vorbereitung auf nächste schritte im leben bedeuten. sie kann ebenso einschränken, da an den zielen lang festgehalten wird, auch wenn sie sich als nicht zu verwirklichen herausstellen. keine konkreten ziele zu verfolgen ermöglicht ein flexibles reagieren auf ereignisse. gleichzeitig besteht aber die gefahr, sich in dem um einen herum geschehenden zu verheddern und die eigenen interessen aus den augen zu verlieren. zwischen diesen beiden polen der zielorientierung gibt es eine große bandbreite unter den menschen.

beim betrachten der eigenen lebensgeschichte kann man einen blick darauf werfen, wie weit man dem nahe gekommen ist, was man sich wünschte, erträumte oder eben angestrebt hat. Weiterlesen