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SUPER ART MODERN MUSEUM – SPAMM – ein surftipp

das web 2.0 und das internet bedürfen weiterhin einer künstlerischen bearbeitung, ganz gleich ob nun schriftlich, technologisch, visuell oder analytisch. das „super art modern museum“ ist eine wunderbare sammlung unterschiedlicher künstlerischer reaktionen auf das netz und seiner vielfältigen angebote. eine schöne ergänzung zu den überlegungen des uncreative writing, zu den copy-&-paste-collage-remix-gedanken. von flarf nicht weit entfernt, regen die werke verschiedener digitaler künstlerInnen zur nachahmung und zu mehr an. sich einfach mal surfend treiben lassen 😉

SUPER ART MODERN MUSEUM – SPAMM – MUSEE DES ARTS SUPER MODERNES.

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schreibpädagogik und medien

bei der anleitung von schreibgruppen können alle medien eine gute unterstützung sein. je nach schreibanregung kann man jedes medium verwenden: radio, fernsehen, zeitung, zeitschriften, bücher, tonträger, internet, film-dvds und was einem sonst noch so in kombination einfällt. der computer ermöglicht es uns heute alles collagierend miteinander zu verbinden. sollte man gut vernetzt sein und eine prima digitale ausstattung zur verfügung haben, dann können multimediale projekte leicht in angriff genommen werden.

leider stehen dem meist noch technische hürden im weg. denn sonst wäre es leicht möglich eine kombination aus kollaborativem schreiben und der verstärkung des geschriebenen durch bilder, töne und filme herzustellen, die wiederum als projekt oder labyrinth im internet der öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. das ganze eingerahmt von einem ansprechenden und die texte verstärkenden layout ließe „einmalige“ auftritte zu.

doch auch abseits solcher überbordenden collagen genügen manchmal kurze einsätze einzelner medien, um eine schreibidee einzuleiten oder zu verwirklichen. das fängt bei fotografien aus zeitschriften (oder dem internet) an, geht weiter über einzelne zeitungsartikel, bücher, radiosendungen (interviews, hörspiele …), filmausschnitte, kurzfilme oder spielfilme, animierte homepages oder nachschlagewerke im internet bis zu musikalischer untermalung oder präsentationen. in diesem blog habe ich etliche schreibideen vorgestellt, die unter der verwendung einzelner medien umsetzbar sind.

noch konkreter wird die vorstellung der medien beim „uncreative writing“, da dort der gedanke des „remix“ eine große rolle spielt. diese technik kann auf alle eben aufgezählten medien angewendet und mit geschriebenem verknüpft werden oder zu geschichten animieren. einzig zu beachten scheint mir, dass der mediale in schreibgruppen zeitlich nicht dominiert. so kann es für teilnehmerInnen frustrierend sein, erst einen 90-minütigen film anzuschauen, um dann noch eine halbe stunde etwas zu schreiben.

natürlich kann man zwischenzeitlich medial in die vollen gehen, doch man sollte mit der schreibgruppe abklären, ob dies auch in ihrem interesse ist. solche konzentrationen können sehr spannend werden aber auch die schreibmotivation reduzieren. auch der technische aufwand ist zu bedenken. wenn man bei der vorbereitung Weiterlesen

wissenschaftliches schreiben und medien

die wissenschaften verlangen heute die nutzung aller zur verfügung stehenden medien. sie sind in vielen bereichen die vorreiter bei der etablierung des internets. zudem reduzierten die hochschulen und wissenschaftlichen einrichtung den druck von büchern und zeitschriften. in deutschland hat dies viel mit den kosten zu tun. bibliotheken bestellten aus einspargründen abonnements ab und schafften weniger bücher an.

teilweise geht es aber auch um die geschwindigkeit der kommunikation im internet und um die möglichkeiten der (sozialen) vernetzung. schriftliche wissenschaftliche arbeiten sind oft auf plattformen zu stellen oder direkt per mail an die bewertenden wissenschaftlerInnen zu senden. pdf-dateien benötigen viel weniger platz und papier als kopien und drucke. die belegung von seminaren und anderen veranstaltungen lassen sich online einfacher organisieren.

und dann ist da noch die präsentation. früher wurden so genannte „thesenpapiere“ zu vorträgen und referaten erstellt. irgendwann wurden sie umbenannt in „handouts“ und gleichzeitig kam die möglichkeit der powerpoint-präsentation auf. dies ließ den overhead-projektor und die ausgedruckten folien verschwinden. zudem konnte die präsentation leicht in ein handout umgewandelt werden, es musste also keine zusätzliche zusammenfassung erstellt werden.

mit der erweiterung des datentransfers durch online-konferenzen und chat-ähnlichen strukturen, verlagert sich der wissenschaftliche diskurs mehr und mehr ins internet. vieles kann inzwischen von zuhause aus verfolgt werden. hochschulen stellen vorlesungen und seminare als digitale aufzeichnungen in ihr internes netz oder ins internet. somit sind hochschulen wegbereiter eines kollaborativen internets und auch des arbeitens von zuhause aus. wahrscheinlich werden sie nur noch von der it-branche übertroffen.

auf der anderen seite ist die umfassende nutzung von medien und vor allen dingen vom internet, eine zusätzliche hürde für studierende. letztendlich muss, wer heute studiert, einen großen teil seiner zeit auf die richtige nutzung von hard- und software verwenden. es gibt zwar rechenzentren an den hochschulen, doch die sind meist zahlenmäßig zu gering ausgestattet, soll heißen, es fehlt personal und es fehlen computer.

und als lehrender in einem fernstudium mit der thematik „schreiben am computer“ finde ich vor allen dingen einen aspekt für lehrende, forschende und lernende problematisch: die individualität im umgang mit den technischen voraussetzungen. das wäre beim wissenschaftlichen schreiben dann kein problem, wenn alles mit allem kompatibel wäre. doch dies ist nicht der fall. es ist so, dass man sehr viel zeit darauf verwenden muss Weiterlesen

schreibberatung und medien

der medieneinsatz (tolle wort – so kriegerisch) bei schreibberatungen sollte eher schlicht gehalten werden. es macht nicht viel sinn, wenn jemand schwierigkeiten mit dem schreiben hat, sich gemeinsam filme anzusehen, im internet rumzusurfen oder musik zu hören. aber auch ein dezenter einsatz von medien kann sehr effektiv sein.

zum einen sind viele ratsuchende in schreibkrisen dankbar dafür, wenn man literaturtipps geben kann, die neben der beratung weitere anregungen zur überwindung der schreibschwierigkeiten bieten (oder überhaupt hintergrundinformationen zum schreiben geben). also kann man im vorfeld eine literaturliste als beraterIn zusammenstellen und die aufgeführten bücher mit ein paar stichworten versehen.

da der markt der schreib(beratungs)bücher inzwischen groß und unübersichtlich ist, sollte man die werke auf der liste kennen und eine kleine vorauswahl für die klientInnen treffen. beinahe genauso wichtig finde ich aber auch den hinweis, dass es hilfreich sein kann, sich die bücher entweder im buchladen oder in einer bibliothek in ruhe anzuschauen, ob sie einen überhaupt ansprechen. denn neben den grundlegenden vermittelten informationen spielt auch immer das subjektive leseverhalten bei der effektivität von büchern eine rolle.

es kann sein, dass der berater ein buch unglaublich toll findet und klientInnen damit überhaupt nichts anfangen können oder es schnell wieder beiseite legen. außerdem finde ich es wichtig, noch einmal gegenüber den ratsuchenden zu betonen, dass nicht für jeden menschen, bücher eine lösungshilfe sind. wenn die erfahrungen gemacht wurden, dass man aus büchern nicht gut lernt, dann sollte dies auch jetzt nicht erzwungen werden.

ein weiteres hilfreiches medium kann das internet außerhalb der beratung sein, denn es bietet sowohl die möglichkeit mit beraterInnen texte auszutauschen, zum beispiel um ein verabredetes feedback zu erhalten oder das nächste beratungsgespräch vorbereiten zu können, als auch eine fülle an nachschlagewerken und schreibunterstützenden informationen. wer als beraterIn möchte, kann sich zudem der online-beratung zuwenden (auch wenn ich diese Weiterlesen

Pecha Cucha: Open Mic und Poetry Slam haben Verwandtschaft!

Schon mal was von Pecha Cucha gehört? Es handelt sich um eine Art Powerpoint –Open Mic. Die Idee zum Pecha Cucha hatte ein Architekten -Paar (Klein Dytham Architecture) aus Tokyo. Es bedeutet sinngemäß „wirres Geplapper“. Mit Pecha Cucha können alle, die Lust haben, ihre Ideen, Projekte und Erkenntnisse vor einem Publikum präsentieren. Kreative, Wissenschaftler und Projektgruppen, Bürgerinitiativen, auch Unternehmer nutzen die Bühne als Speakers Corner. Nur gemütlicher als Marble Arch unter freien britischen Himmel, ist der Festsaal Kreuzberg in Berlin oder das Atelier Colonia in Köln alle mal!

Die Spielregeln sind einfach: Jede Präsentation besteht aus 20 Bildern, die jeweils 20 Sekunden zu sehen sind. Die Reihenfolge der Bilder legt der/die Vortragende fest, die Bilder wechseln aber automatisch. Jeder Vortrag dauert genau 6 Minuten und 40 Sekunden. Auf „You Tube“ sind schon einige Vorträge zu sehen. Man kann auch die deutsche Pecha Kucha Webseite http://pechakucha.de nach Präsentationen durchwühlen.

Wie wäre es mit einem Pecha Kucha zum Kreativen Schreiben, über Schreibprojekte, Impulse und Ideen?

…welche publikumswirksamen Titel gäbe es wohl, damit das Kreative Schreiben so wie „Steigerung des persönlichen Energiehaushalts durch Gummistiefel“ oder “Porno rettet den Regenwald“ auf der Bühne die Häkelfraktion endgültig aus den Köpfen aller katapultiert? Clustern? Ein Freewriting gefällig? Gibt´s Inspirierte aus der Schreibszene?

HuHu!

Hallo?

(von Sabine Samonig)

Poetry Slam für die Wissenschaft

Das Slam Format macht längst auch in anderen Genres Schule. Längst hat die Wissenschaft den ursprünglichen Gedanken von Marc Kelly Smith aufgegriffen.

In Chicago der 80ér Jahre besuchte er Jazz- und Blues-Sessions genauso gerne und oft, wie Lesungen in Universitäten und Buchhandlungen. Während die Stimmung bei den Konzerten fantastisch war, blieben meist die Lesungen spröde und langweilig. Warum, so fragte er sich, „…konnte jemand etwas, was ihm offensichtlich wichtig erschien, derart schlecht vorbereitet vortragen, und dieses dann noch in einer derart sterilen Atmosphäre eines nüchternen weißen Raums mit Stuhlreihen von der selben Farbe, ohne Bar, ohne eine flairerzeugende Beleuchtung…“ In diesen Gedanken liegen die Wurzeln für die weltweite Entwicklung des Poetry Slam.

Wissenschaftler, die sich aus dem Elfenbeinturm der Universitäten heraus und auf das schnöde Volk außerhalb der „scientific cummunity“ zu bewegen, slammen auch. Das Publikum erfährt beispielsweise mehr über die mehrdimensionale Faltung von Molekülen, die indigene Kultur im Disney Film Pocahontas oder über das Phänomen schmutziger Toiletten unter soziologischen Gesichtspunkten und im internationalen Vergleich.

Wissenschaftler rocken die Bühne mit ihren Forschungsarbeiten. Dahinter steht das kreative wissenschaftliche Schreiben ansteckender, begeisterungsfähiger, schräger Vorträge. In der Bar, mit flairerzeugender Beleuchtung und ohne Stuhlreihen. Der Science Slam Berlin hat die Webpage www.scienceslam-berlin.de , Bewerbungen sind jederzeit möglich. Das Publikum kommt am 4. April 2011 wieder auf seine Kosten.

(von Sabine Samonig)

schreibpädagogik und technik

je mehr menschen sich der technischen entwicklungen des computers öffnen und je öfter sie mit dem computer arbeiten, um so mehr raum muss das schreibwerkzeug computer in schreibgruppen thema werden. die technische entwicklung ist chance und fluch zugleich für das arbeiten mit gruppen.

als chance kann man es verstehen, dass abseits der gruppentreffen ein austausch von feedbacks und texten ganz einfach möglich wird. man muss auf der eigenen homepage den teilnehmerInnen von schreibgruppen nur eine plattform und ein forum einrichten. oder man tauscht eine mailliste aus, damit die teilnehmerInnen schnell und einfach miteinander in kontakt treten können. so können texte, die nach dem feedback in der gruppe noch einmal überarbeitet wurden, weitergeleitet werden. es können zusätzliche informationen oder veranstaltungshinweise mit einem newsletter an andere versendet werden.

noch einen schritt weiter geht die möglichkeit, relativ einfach, verfasste texte aus der schreibgruppe in die welt zu streuen und zu veröffentlich, dadurch, dass man sie ins internet stellt. doch dazu müssen entweder die teilnehmerInnen der schreibgrupp im umgang mit dem computer versiert sein oder die leitung der gruppe muss die zusätzliche arbeit übernehmen. aber es lohnt sich, um die arbeit der gruppe zu dokumentieren und letztendlich auch andere menschen zum schreiben zu animieren.

der fluch der technischen entwicklung kommt jedoch auch nicht zu kurz, bei solchen aktionen mit schreibgruppen. das fängt schon beim tippen der handgeschriebenen texte an. da meist alle teilnehmerInnen sehr verschiedene computer, betriebssysteme und schreibprogramme haben, muss man sich möglichst schnell auf textformate einigen, die alle öffnen können. dann ist der zugang zum internet für viele mit fragen verbunden, die browser sind verschieden, etliche funktionen oft unbekannt und die anleitung zur angemessenen umsetzung verbraucht zeit, die die gruppe lieber zum schreiben nutzen würde.

man kann heute nicht voraussetzen, dass die teilnehmerInnen von schreibgruppen sich auf einem annähernd gleichen niveau im umgang mit dem computer befinden. Weiterlesen

am rande (02)

powerpoint und mit dessen hilfe erstellte präsentationen haben schon längst den ort der ernsthaften arbeit oder die hallen der wissenschaft verlassen. schon seit ein paar jahren gibt es so genanntes „powerpoint-karaoke“, bei dem zufällig im netz ausgewählte präsentationen in einer performance durch menschen vorgetragen werden. das interessante daran ist das zusammenspiel eines menschen mit einer präsentation, die ihm im vorfeld vollkommen unbekannt ist. hier sind witz und spontanität gefragt, zwei eigenschaften, die bei normalen präsentationen nicht selten vollständig fehlen.

am meisten kommen noch bekannte motivationstrainer in ihrer perfomance dem powerpoint-karaoke nahe. doch auch sie glauben an die knackigen botschaften des von ihnen präsentierten und versuchen durch schauspielerische leistungen dem ganzen noch nachdruck zu verleihen. solche, in der kapitalistischen welt verbreiteten präsentationen mit ihren präsentierern, die auch im netz als filme abzurufen sind, greift armin chodzinski auf, bringt sie abermals auf die bühne und zeigt dem zuschauer die zumutung, die mit den botschaften, den darstellern und der präsentation rübergebracht wird. denn es geht nicht allein um die präsentation. die präsentation passt hervorragend in ein gefüge der kapitalistischen mehrwertschöpfung, die die einzelne arbeitskraft auf linie bringen muss, damit ihre effizienz und ihr potenzial vollen einsatz für die „sache“ bringen.

so widmet sich chodzinski in seinen arbeiten und performances, der aufdeckung gesellschaftlicher bedingungen. einen kleinen ausschnitt gibt seine homepage unter: http://www.chodzinski.com/ . und besonders hübsch ist die performance, die all den werbe- und motivationstrainings raum gibt, die einem so absurd erscheinen aber ernst gemeint sind. sie finden sich in diesem film: http://www.vimeo.com/7270314 .

warum brauchen wir digitale präsentationen?

in der süddeutschen zeitung wurde in den letzten wochen in mehreren artikeln darüber gestritten, inwieweit die software „powerpoint“ unsere freie rede, unsere informationsaufnahme und unsere selbstdarstellung verändert. früher waren präsentationen oft nur in der werbebranche oder in den chefetagen großer konzerne üblich, abgesehen von der modewelt, die schon immer ihre eigene form der präsentation hatte. heute begegnen sie einem an jeder ecke.

vor allen dingen auch der psychosoziale sektor mit seinen fortbildungen, schwört in vielen zusammenhängen auf die digitale präsentation. oft wird man dabei das gefühl nicht los, dass an der wand nur noch einmal das wiederholt wird, was sowieso schon gesagt wurde. das erinnert an die seminare in der hochschule, in denen referate gehalten wurden, die nur das noch einmal wiedergaben, was alle schon gelesen hatten. man wird in solchen momenten das gefühl nicht los, für doof gehalten zu werden.

powerpoint scheint ein lieblingsspielzeug für pädagogische konzepte zu sein, die davon ausgehen, dass der mensch dinge besser behält, wenn er sie nicht nur hört, sondern auch noch sieht und am besten noch mitlesen kann. Weiterlesen

schnickschnack (22)

„weniger ist mehr“ wird aus diversen richtungen des lebens bestätigt. ob es sich dabei um objekte des designs handelt, das bauhaus oder auch das blumengesteck auf dem tisch für „das perfekte dinner“. dezent gesetzte akzente verstärken die wirkung. beim grafikdesign und beim layout von homepages oder blogs werden zudem die aussagen vereinfacht und verständlicher.

ähnliches wünscht man sich von präsentationen, ob nun mit powerpoint oder keynote. auch wenn es viel spass macht buchstaben rotieren oder explodieren zu lassen, ich teile diese freude, wird dies von den zuschauerInnen und zuhörerInnen meist nicht sehr geschätzt, da in dem ganzen schnickschnack die aussagen verloren gehen können. in ahnlehnung an den zen-buddhismus, der die konzentration auf das wesentliche bevorzugt, gibt es inzwischen einen blog zu verschlankung und verdichtung von präsentationen.

garr reynolds präsentiert auf seiner seite „presentation-zen“ gut und schlechte beispiele von präsentationen. er gibt tipps, worauf zu achten ist, setzt sich mit programmen und veränderungen in bezug auf präsentationen auseinander und kommentiert. dies als zusätzliche information zu seinem buch, das er geschrieben hat. buch und blog sind englischsprachig. aber ein blick lohnt, wenn man des öfteren vorträge halten muss oder schulungen abhält. zu finden ist die seite unter: http://www.presentationzen.com/