Schlagwort-Archive: rubrik

vier jahre schreibschrift-blog und die rubriken

im laufe der zeit sammelten sich rubriken an, die nicht weniger werden, sondern weiter anwachsen:

352 schreibideen

169 biografisches schreiben und …

160 kreatives schreiben und …

157 selbstbefragungen

143 schreibpädagogik und …

115 schickschnacks

105 web 2.0 und …

101 listen

101 wortklaubereien

085 web 2.xy – webtipps

083 buchtipps

062 nabelschauen

054 schreibberatung und …

025 schreibaufgaben

025 wissenschaftliches schreiben und …

013 umgangslehren zum computer

010 tipps zur schreibgruppen-gründung

und schon jetzt kann ich ankündigen, dass bald eine rubrik eröffnet wird, die sich mit der verhinderung des schreibens beschäftigt.

die rubriken „xy und …“ sind noch einmal gesondert hier aufgelistet: https://schreibschrift.wordpress.com/suchhilfe-fur-den-blog/ (die kombinationen in die suchfunktion des blogs eingeben und schon findet sich der passende artikel)

viel spaß beim lesen

christof zirkel

Werbung

mein computer und ich – eine umgangslehre (01)

eine neue rubrik in diesem blog, die ich in nächster zeit füttern möchte. es geht um den bezug zum eigenen computer, zum internet oder zur digitalen welt überhaupt. denn inzwischen befinden sich in vielen geräten kleine computer und wir verlagern viele unserer tätigkeiten zur arbeit mit dem computer hin. dies kann unsere haltung und unser denken beeinflussen. wir alle sind aufgefordert, einen umgang mit der digitalisierung zu finden. das scheint manchmal leichter gesagt als getan. darum sollen hier einzelne aspekte zum umgang mit computern und ihren ablegern betrachtet werden. angeregt wurde diese rubrik durch diskurse im seminarabschnitt „schreiben am computer“ im rahmen des studiengangs „biografisches und kreatives schreiben“ an der alice-salomon hochschule in berlin.

bedeutung

computer haben eine bedeutung, eine gesellschaftliche bedeutung, die über verschiedene wege vermittelt wird: über medien, in schulen, durch erziehung und durch die politik im weiteren sinne. computer werden inzwischen für unentbehrlich zur aufrechterhaltung unseres lebens erklärt. würden alle computer ausfallen, wären wir laut diverser vermutungen nicht mehr fähig, unseren alltag aufrechtzuerhalten. allein darüber erhalten computer eine hohe bedeutung.

doch es gibt noch mehr vorstellungen, was ein computer sein sollte. von manchen stellen wird formuliert, ein computer sei wie ein verlängerter arm des menschen. ein computer sei dadurch mehr als ein reines werkzeug, es stelle sich im laufe der zeit eine beziehung zwischen mensch und maschine ein. transportiert wird diese botschaft vor allen dingen durch die werbung und das internet. denn plötzlich wird der computer zu einem mitarbeiter bei der erstellung der sozialen kontakte zu anderen menschen. biografien werden ins internet transportiert um sie zu archivieren und ein leben lang zu bewahren.

der computer kommuniziert per rückmeldungen, fragen und vorschlägen mit einem. er sucht aus texten abschnitte heraus, er verbindet automatisch mit anderen geräten oder anbietern, er kontrolliert abläufe und vieles mehr. natürlich ist allen bewusst, dass der computer nur das macht, was ihm menschen einprogrammiert haben. aber im alltäglichen umgang erscheint der computer immer öfter als autonom handelndes wesen. darum finden interaktionen zwischen mensch und maschine statt, die über das übliche maß hinausgehen.

es gibt untersuchungen, die zeigen, dass menschen teilweise sehr emotional auf die maschinellen prozesse des computers reagieren. manch einer spricht mit seiner maschine und andere agieren ihre wut am gerät aus. dass dies so ist, hängt mit der großen bedeutung des computers zusammen. und es hat folgen: reaktionen auf lücken, fehlfunktionen oder verbindungsunterbrechungen sind nicht selten sehr emotional. menschen fühlen sich persönlich angegriffen. sie trennen nicht mehr zwischen einer maschinellen fehlfunktion und menschlicher verantwortung. entweder werden betreiber, herrsteller und administratoren persönlich angegangen oder es wird eine verteidigungshaltung eingenommen, wie wenn man von einem anderen menschen angegriffen würde.

bekommt das fahrrad einen platten, würde man sicherlich nicht den hersteller des rades dafür verantwortlich machen (nur wenn es schon platt ausgeliefert würde), aber man würde auch nicht beständig die schuld im eigenen fehlverhalten suchen oder sich von außenstehenden zuschreiben lassen. doch beim computer mutiert über die gesellschaftliche bedeutung jede fehlfunktion zu einem persönlichen versagen des einen oder anderen menschen. hier lohnen ein schritt zurück und blick aus der distanz. der umgang mit digitalen geräten entspannt sich ab dem moment enorm, ab dem klar differenziert wird zwischen technischen fehlfunktionen und persönlichem fehlverhalten. dies sollte man sich immer wieder vor augen führen, wenn man das ding gerade „aus dem fenster werfen“ möchte.

ab morgen neue rubrik – „wortklauberei“

es gibt tolle wörter in der deutschen sprache, die ganz selbstverständlich für bestimmte dinge oder verhaltensweisen verwendet werden. und doch könnte man sie auch anders verstehen. sie zu sezieren, macht manchmal spaß. darum möchte ich mir ab morgen in unregelmäßigen abständen worte vornehmen, um sie nach ihrem gehalt zu betrachten.

doch weshalb dies einen tag vorher ankündigen? habe ich doch bei anderen rubriken auch nicht gemacht. da gleich vorgebaut sei. es handelt sich bei der rubrik  nicht um eine germanistische, wortentstehungsgeschichtliche herangehensweise, sondern um eine ganz subjektive, selbstanimierende. sie ist der gegenpol zum wortwendungsranking, das sich auf neologismen stürzt und nach deren sinnhaftigkeit fragt. die „wortklauberei“ sollen dazu einladen, mitzumachen. zugesandte ideen und andere subjektive eindrücke von worten oder begriffen werden gern hier veröffentlicht. können aber auch in den kommentarkasten gesetzt werden. je nach belieben. denn das umdrehen und sezieren von worten bietet immer die möglichkeit, neue zu entdecken oder sie leichter zweckentfremdet zu verwenden. wer mitmachen möchte, sende seine / ihre „wortklauberei“ an diese mailadresse.