Schlagwort-Archive: ruhe

nabelschau (66)

die muße-verachtung. bei begegnungen mit menschen kann man zur zeit etwas erschreckendes feststellen (na ja, ganz neu ist es nicht, aber gefühlt nimmt es zu) – viele laufen am limit. es gab sie schon immer, die gestressten, die wirbelwinde, die workaholics. der große unterschied besteht meiner ansicht nach darin, dass die hektik, die taktung und der stress nicht mehr frei gewählt sind. sie sind da in etwas reingerutscht, aus dem sie kaum mehr herauskommen.

noch interessanter wird das ganze, wenn man den nebeneffekt mitbekommt. selbst in momenten der totalen erschöpfung und am anfang der erholungsphasen wird von betroffenen der muße oder dem nichtstun abwehr und abwertung entgegengesetzt. die schwierigkeit besteht darin, dass sie sich dadurch selber abwerten. denn sie haben nichts nötiger, als eine längere ruhephase, als eine rückbesinnung auf sich selber. heutzutage gibt es nichts schlimmeres als nichts zu tun. ruhephasen stehen unter rechtfertigungsdruck.

also muss die freizeit ebenso gefüllt, getaktet und überfrachtet werden wie das arbeitsleben. oder die kräfte reichen nur noch zum zudröhnen, also zum beballern mit eindrücken und chemischen zusatzstoffen. ruhephasen geraten so zu störungen und sind oft genug gestört. schlafen klappt nicht mehr richtig, dösen ist unangebracht und gedanken schweifen lassen wirkt lethargisch in den augen vieler. und alle haben im hinterkopf, dass sich die außenbewertung vor allen dingen auch an einer sinnvollen gestaltung der freizeit orientiert. hier möchte man einen eindruck hinterlassen.

lang habe ich mich gegen den „mode“-begriff burn-out gewehrt. doch ich kann nicht umhin zuzugeben, dass es wohl mehr als eine mode ist, die selbst- aber vor allen dingen auch fremdüberforderung zu benennen. die körperlichen und seelischen reaktionen sind zu heftig. und vor allen dingen die abwehr gegenüber Weiterlesen

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„muße“ von ulrich schnabel – ein buchtipp

ein buch mit klaren botschaften: es ist kein wunder, dass wir heute so gestresst sind und unter termindruck stehen. dagegen kann man etwas unternehmen, aber das ist nicht ganz leicht. die gesellschaft verlangt bestimmte verhaltens- und vorgehensweisen und sich konträr dazu zu verhalten kann abwertungen und sanktionen nach sich ziehen. doch es zeigt sich, viele entdeckungen in den wissenschaften und literarische „genie“streiche gingen einher mit mußestunden der entdeckerInnen und schriftstellerInnen. wahrscheinlich ist muße notwendig, um „kreativ“ sei zu können.

der vollständige titel des buches von ulrich schnabel benennt die hauptbotschaft: „muße – vom glück des nichtstuns“. schnabel schildert, wie schön es sein kann, nichts zu tun. damit meint er aber nicht, sich in eine vollständige „leere“ katapultieren zu müssen, sondern es auszuhalten, den dingen und gedanken ihren lauf zu lassen und weder einzugreifen, noch zu kontrollieren oder es im griff haben wollen. dabei wird ein historischer abriss der rolle der muße ebenso mitgeliefert wie die aktuelle gesellschaftsanalyse mit ihrer „muße-feindlichen“ struktur. schnabel geht außerdem der frage nach, woher diese muße-feindlichkeit kommt.

leider beruft sich auch ulrich schnabel, bei seinen versuchen die funktion der muße und ihre vorteile zu begründen, auf die neurowissenschaften und die neuropsychologie. das wäre überhaupt nicht notwendig gewesen und wirkt, wie wenn es einen rechtfertigungsdruck gäbe, der nur mit naturwissenschaftlichen erkenntnissen zurückgewiesen werden kann. das ist schade, denn zwischendurch blitzen immer wieder die gesellschaftstheoretischen begründungen für die abschaffung der muße durch (z.b. woher kommt die aussage „zeit ist geld“ und warum entfaltete sie so eine große wirkung?), denen eigentlich nur mit gesellschaftlichen (also auch politischen) veränderungen begegnet werden kann.

denn schnabel möchte nicht, dass praktiken der muße dafür verwendet werden, noch effizienter zu sein, noch leistungsstärker zu werden und die muße wieder in ihr gegenteil zu verkehren. er plädiert für eine generelle veränderung, da wir sonst bald die grenzen unserer möglichkeiten und kräfte erreichen. ein spannendes buch, das zu diskussionen anregt und hinweise gibt, wie man für sich eine „zeit der muße“ schaffen kann. mich hat der autor damit gewonnen, dass er die frühaufsteher-kultur kritisch beleuchtet und ein hohes lied auf den schlaf singt 😉

das buch ist 2012 im pantheon verlag erschienen. isbn 987-3-570-55175-2

schreibberatung und störung

in schreibberatungen zeigt sich häufig, dass bei den ratsuchenden keine schreibblockaden vorliegen, sondern durch das existierende umfeld ständige störungen während des schreibprozesses das schreiben erschweren. in der folge geht es darum, was zu tun ist, um möglichst störungen zu vermeiden. was ist denn nun eine störung beim schreibprozess? hier ein paar beispiele:

  • telefonklingeln
  • ein computer im internet-modus, der jede neu eingegangene mail meldet (entweder lautstark oder durch zeichen auf dem bildschirm)
  • nachbarschafts- und baulärm (oder anderer lärm)
  • lebensabschnittsgefährtInnen, die das schreiben nicht ernst nehmen und davon ausgehen, man unterbreche das schreiben bei fragen oder anrufen jederzeit.
  • kinder
  • spontane besuche von bekannten und freundInnen
  • kollegInnen, die mal kurz im büro vorbeischauen
  • haustiere, die versorgt werden wollen
  • hunger und durst

die liste kann je nach persönlichen lebenssituationen und schreibanlässen erweitert werden. in der beratung stellt sich die frage, wie mit den störungen umgegangen werden kann. dabei landet man oft bei dem thema, wie man sich für ein eigenes interesse oder eine eigene tätigkeit freiraum schaffen kann. man muss vor allen dingen den mut aufbringen, die eigenen bedürfnisse klar zu formulieren. auch in diesem kontext sind beraterInnen gefragt: „mut aufbringen“.

denn man kann nicht erwarten, dass mitmenschen ein gleich großes interesse für die eigenen vorlieben und arbeitsweisen entwickeln. aber man darf eine störungsfreie zeit einfordern, in der man den eigenen schreibaufgaben nachgehen kann. dies kann man auch für seinen arbeitsplatz einfordern oder Weiterlesen

schreibberatung und weinen

in jeder beratungssituation kann es vorkommen, dass die klientInnen an ihre grenzen gelangen und zu weinen anfangen. es kann manchmal schon genügen, dass ihnen jemand zuhört und sie sich aufgehoben fühlen. auch wenn schreibberatungen seltener als psychologische beratungen mit tiefgreifenden lebenskrisen beschäftigt sind, so kann der emotionale druck bei einzelnen ratsuchenden trotzdem enorm hoch sein.

natürlich kann es also auch in schreibberatungen vorkommen, dass jemand in tränen ausbricht. dagegen spricht erst einmal überhaupt nichts. der kathartische effekt des weinens hat meistens eine entspannende funktion (zumindest für kurze zeit) und macht es möglich noch einmal anders an die fragestellung heranzugehen.

und doch ist es den meisten ratsuchenden recht peinlich, dass sie das weinen vor einer ihnen recht fremden person nicht mehr zurückhalten können. hier sind die beraterInnen gefragt, um den gefühlsausbruch kein großes aufheben zu machen. ideal ist es, wenn man ein taschentuch oder papiertücher zur hand hat, die man den klientInnen geben kann. sollten sich die weinenden entschuldigen, dann kann man ihnen sagen, dass sie sich für die tränen nicht zu entschuldigen brauchen. man sollte den weinenden zeit und raum geben, ihren tränen nachzugeben.

manche beraterInnen verunsichern weinende klientInnen. dies kann mehrere effekte haben: der gefühlsausbruch wird übergangen und es wird nicht darauf reagiert. es wird recht hektisch reagiert, da sich die beraterInnen emotional unter druck gesetzt fühlen und meinen schnell reagieren zu müssen. es ist den beraterInnen unangenehm und peinlich, dass jemand vor ihnen in tränen ausbricht. oder es wird vehement versucht, die positiven aspekte der situation hervorzuheben. all dies wird von ratsuchenden nicht als sehr hilfreich empfunden.

die sinnvollste reaktion besteht darin, die ruhe zu bewahren, nichts schön zu reden und den emotionalen ausbruch Weiterlesen

biografisches schreiben und erfolg

wie schon die selbstbefragung (112) und der vorschlag für die letzte „liste (59)“ zeigen, spielt erfolg haben und erfolgreich sein vielleicht für den einen oder anderen eine rolle. unsere konkurrenzhafte gesellschaft baut in vielen lebenszusammenhängen einen erfolgszwang auf, wobei nie genau benannt wird, was denn nun erfolg ist. es ist immer eine vorstellung von steter steigerung. von allem darf es immer ein bisschen mehr sein. menschen, die nicht erfolgreich sein wollen, scheinen das gesellschaftliche system nicht verstanden zu haben.

aus kritischer sicht, kann erfolg eigentlich nur eine bedeuten: im laufe seines lebens kann man immer mehr über die eigenen lebensbedingungen verfügen. das bedeutet, man ist freier und selbstbestimmter (so weit dies in sozialen gemeinschaften möglich ist). unter der frage „wie weit kann ich über mein eigenes leben verfügen?“ lässt sich im biografischen schreiben auch eine persönliche geschichte des „erfolgs“ verfassen. dazu lohnt ein blick auf die vorstellungen von erfolg, die man hat. die wichtigste frage in diesem kontext lautet: „woher kommen die gedanken, was ich unter „erfolg“ verstehe? sind es meine eigenen?“.

natürlich übernimmt man immer wieder gedanken und vorstellungen von anderen menschen aus seiner umgebung, das ist nichts schlechtes oder verwerfliches. man schöpft seine lebenshaltungen nicht aus sich selber, sie sind vermittelt. darum bleibt nur die einschätzung übrig, ob ich mich wohl fühle mit den vorstellungen von erfolg, nach denen ich mein leben ausrichte. ist zum beispiel eine gute note im zeugnis für mich so wichtig, dass ich viele andere dinge, die mich interessieren vernachlässige? möchte ich von allen menschen geliebt werden oder dürfen nicht auch menschen darunter sein, die mich nicht mögen? wie weit folge ich den vorstellungen anderer, was mich in ihren augen erfolgreich macht? möchte ich mich in die ganzen konkurrenzen begeben, die gesellschaftlich aufgebaut sind?

diese und viele andere fragen können zur geschichte, ja zur lebensgeschichte des eigenen, subjektiven erfolgs werden. nach einer ausführlichen reflexion über den eigenen erfolg, lassen sich in zukunft vielleicht einzelne zwänge oder unangenehme situationen umgehen. es ist ein stetes nachspüren, Weiterlesen

schreibidee (272)

eines der interessantesten sinnesorgane ist das ohr. was auge und nase zwar auch schaffen, aber manchmal nicht ganz so gut, das kann das ohr perfekt: geräusche ignorieren. also es ist ja eigentlich nicht das ohr, das dazu fähig ist, sondern das gehirn. wir überhören aber viele dinge, die wir nicht hören wollen oder die hintergrund vor sich hinplätschern. aber wir können uns ebenso sehr bewusst auf bestimmte geräusche konzentrieren und fein herausfiltern. achtet man einmal darauf, dann stellt man fest, wie vielfältig die geräusche sind, die uns umgeben. darum eine anregung zu „geräusch-geschichten„.

alle schreibgruppenteilnehmerInnen werden aufgefordert, ein geräusch mitzubringen. die geräusche werden der reihe nach vorgestellt (ruhig mehrmals) und es werden von allen schreibenden assoziationen, die sie mit dem geräusch verbinden notiert. dann wählen sich alle jeweils ein geräusch aus und schreiben ein elfchen dazu. die elfchen werden kurz vorgetragen.

anschließend wird geräuscheraten gespielt. die schreibgruppenleitung spielt verschiedene aufgenommene geräusche aus dem alltag vor und die teilnehmerInnen raten, um welches geräusch es sich handeln könnte. außerdem werden wieder assoziationen zu den geräuschen notiert. zum schluss wählen die schreibenden ihr jeweiliges lieblingsgeräusch aus und schreiben eine kurze geschichte dazu. dabei kann das geräusch natürlich auch umdefiniert werden. das bedeutet, es kann etwas anderes darstellen, als es in der realität ist (wie man es von geräuschemachern bei filmen gewöhnt ist). die geschichten werden in der schreibgruppe vorgetragen.

nun ist es an der zeit, längere geschichten zu schreiben. dazu sollen sich die schreibgruppenteilnehmerInnen eines von zwei szenarien vorstellen. entweder jemanden, der geräuschen nicht ausblenden kann oder jemand, der in sich in absoluter stille befindet. wie ist dies passiert? was für einen umgang finden die personen damit? oder überhaupt, wie fühlt es sich an? die geschichten werden anschließend vorgelesen und es gibt eine ausführliche feedbackrunde.

und zum schluss kann die schreibgruppe versuchen, drei minuten lang überhaupt keine geräusche zu machen und auf das zu achten, was um sie herum zu hören ist. das sollte nicht notiert werden, da dann zusätzliche geräusche entstehen. doch danach kann man sich über das gehörte austauschen.

leben neben der berliner feuerwehr (11)

pfingstsonntag – karneval der auto-kultur auf dem hinterhof der feuerwache. schon wenn sie auf ihren balkon treten wollen, da heute schönes wetter mit angenehmen temperaturen ist, sehen sie, heute wird wieder reparatur- und waschtag sein. denn da steht er wieder geschickt geparkt, der große leiterwagen, der in der fahrzeughalle immer so im weg ist, wenn man sein eigenes auto reparieren möchte. da muss man dann schon mal prioritäten setzen.

autos sind per se existenziell, vor allen dingen wenn man aus dem angrenzenden dünn besiedelten bundesland kommt. da haben auf der landstrasse autos noch echte bedeutung, da macht man was her. und wenn die gehöfte so weit auseinander liegen, dann stört es einen auch nicht, wenn man am sonntag nachmittag bei schönem wetter die zeit nutzt, um den trecker zu reparieren. also, warum sollte das hier stören, wenn das kulturgut auto gehegt und gepflegt wird?

auf anderen strassen berlins wird jetrommelt und jefeiert, da kann man doch hier mal ruhig in seinem cabrio über den hof fahren und zeigen, wie das verdeck hoch und runter fährt, nachdem man in der garage seinen eigenen kleinen rave gefeiert hat. oder man schleift an karrosserien rum, in der großen fahrzeughalle bei geöffneten toren, um alle teilhaben zu lassen an der autokulur, wenn schon auf den anliegenden strassen so wenig los ist.

mein vorschlag für die zukunft: man könnte sich überlegen, einen kleinen autokorso auf dem hinterhof seine runden drehen zu lassen, wenn sonst so wenig los ist. zuschauer gibt es: all die anwohner, die auf ihren balkonen sitzen und lesen oder schreiben oder einfach nur den arbeitsfreien tag genießen wollen. aus dem cabrio kommt der rave beim karneval der auto-kultur. und dann könnte man noch die bezirksstadträtin, die für umwelt und dergleichen zur schirmherrin machen.

p.s.: ist immer nur die eine schichtbesetzung. wenn man sie sieht, weiß man, heute gibt es wieder rambazamba im hinterhof.

biografisches schreiben und stress

wie viel stress hatte man bis heute in seinem leben? diese einfache frage kann viel über die eigene lebensgeschichte eröffnen. abseits der üblichen fragestellungen zur eigenen biografie kann man einen blick auf die grundlagen des eigenen handelns werfen. denn irgendwann gerät beinahe jeder mensch in ein hamsterrad, aus dem schwer herauszukommen ist. wann hatte man in seinem leben das gefühl, dass man keine zeit mehr für die dinge hat, die einem eigentlich spaß machen?

auslöser dieses gefühls können viele dinge sein. angefangen bei prüfungen, lernen und ausbildungen bis zum selbstgewählten freizeitstress, der auch keinen spaß mehr macht. es geht mir hier eher um die negativen stressoren, da sie manchmal starke auswirkungen auf das eigene leben haben. denn männer und frauen sind meist immer noch qualitativ verschiedenen stressoren ausgesetzt und sie haben auch verschiedene verarbeitungsweisen gelernt. es kommt nicht von ungefähr, dass männer eher einen herzinfarkt erleiden.

diese form der „stressbewältigung“ verschiebt sich zwar ein wenig, doch auch die gewählten formen der entspannung sind verschiedene. das erstaunliche ist, dass selbst freizeitgestaltungen heutzutage nicht unbedingt der entspannung sondern nur der ablenkung dienen und sich wieder in einem konkurrenten rahmen bewegen. ein teil der gesellschaft ist zum adrenalin-junkie geworden, der überhaupt keine ruhe mehr aushält. es bleibt also beim biografischen schreiben die frage, wie sehr die anspannungen im eigenen leben spaß gemacht haben oder einer vorstellung und angst vor dem „ruhe-stand“ folgen.

wie sehen die folgen des erlebten stresses für einen persönlich aus? hat man irgendwann in seinem leben einmal die notbremse gezogen? oder hat man von anfang eine form gefunden, den stress nicht zu sehr anwachsen zu lassen? darf man darüber schreiben, dass das großziehen von kindern auch ungemein stressig sein kann Weiterlesen

schreibidee (213)

unser körper ist nicht nur ein gut funktionierender kosmos, er muss auch viel verarbeiten. besonders die eindrücke von außen schlagen sich heutzutage in unserem körper nieder. stress ist der große begriff. um vor allen dingen den negativen stress abzuschütteln, gibt es heutzutage eine menge entspannungstechniken. ein teil der techniken arbeitet mit worten, mit der sprache, mit autosuggestion. darum dient diese schreibanregung dem verfassen von „entspannungstexten„.

doch was ist entspannung? die schreibgruppenteilnehmerInnen werden aufgefordert eine seite darüber zu schreiben, was sie entspannt. dies kann in stichworten geschehen, aber auch in einem zusammenhängenden text. anschließend werden in der schreibgruppe die möglichkeiten zur entspannung am flipchart oder an einer tafel zusammengetragen.

nun suchen sich alle teilnehmerInnen jeweils eine entspannungshilfe aus und beschreiben sie auf maximal zwei seiten ausführlich. was geschieht in diesen momenten, was entspannt daran so? wie muss vorgegangen werden, braucht man utensilien, um die entspannung herbeizuführen? die verschiedenen entspannungsarten werden in der schreibgruppe vorgetragen. sie können auch im anschluss an das schreibgruppentreffen zusammengeführt und zu einem kleinen entspannungsratgeber layoutet werden.

im anschluss wird geschaut, welche sprache und welche worte eine entspannende wirkung haben können. da gibt es beim autogenen training die „reise durch den körper“, da gibt es die fantasiereisen oder eben auch die beschreibung von „schönen“ und „harmonischen“ landschaften, die untermalt zum beispiel mit musik oder illustriert mit bildern, beruhigend wirken können. es gibt die idee, die anspannenden momente noch einmal ins gedächtnis zu rufen, eventuell aufzuschreiben, und dann zu beseitigen. entweder mental in den müll zu werfen, die notierten gedanken zu verbrennen oder ähnliches.

jedenfalls soll ein längerer entspannender text von den schreibgruppenteilnehmerInnen verfasst werden. ein text ohne große ereignisse, ohne spannungsbogen, ein text, der seine beruhigende wirkung im laufe der zeit entfaltet. die entstandenen texte werden anschließend in der schreibgruppe vorgetragen. dazu wird von der leitung ein ambiente geschaffen, das beruhigend und unaufgeregt wirkt. beim vortragen sollten sich alle teilnehmerInnen bemühen, eine ruhige und gelassen vortragsstimme zu entwickeln. im anschließenden feedback wird auch zurückgemeldet, wie entspannend die geschichte gewirkt hat. und sollten alle schreibgruppenteilnehmerInnen noch nicht eingeschlafen sein, könnte man überlegen, wie diese texte veröffenlicht werden können.

schreibberatung und körperhaltung

wo schreiben sie am liebsten? beschreiben sie für sich doch einmal ausführlich den ort des schreibens, wie er für sie sein sollte und wie er für sie ist. auch dieser aspekt ist bei einer schreibberatung nicht zu unterschätzen. denn der arbeitsplatz kann bei schwierigkeiten mit dem schreiben eine ebenso große rolle spielen, wie alle anderen aspekte. und die bedürfnisse der schreibenden sind so verschieden wie die gründe, weshalb man gerade nicht in einen schreibfluss kommt.

das fängt bei der frage an, ob mich eine abwechslungsreiche umgebung zu leicht vom schreiben ablenkt oder ob ich sie als kreatives chaos benötige. wenn man sich die schreiborte von schriftstellerInnen anschaut, dann gibt es orte, die klösterliche askese ausstrahlen, die perfekte ordnung widerspiegeln, und orte, die von notizen, zeitschriften und büchern überquellen.

gern aus den augen verloren wird bei der betrachtung der schreiborte der platz für den eigenen körper. selbst im kreativen chaos sollte genug raum sein, um die arme ausbreiten zu können, um die füße ausstrecken zu können und um etwas ablegen zu können. oder manch einer macht gern erste notizen im liegen, am frühstückstisch oder im auto. das scheint so lang unproblematisch, so lang es nicht zu sehr ermüdet. es ergibt sich also die frage, welche körperhaltung benötigen sie, damit sie möglichst lange frisch bleiben?

konzentriertes arbeiten ermüdet so oder so. es erfüllt zwar auch vom gefühl her, aber es benötigt ein umfeld, dass kurze pausen und entspannung ermöglicht. dazu gehört für viele eine angenehme körperhaltung, die weder zu viel entspannung noch zu viel anspannung verursacht. Weiterlesen

liste (20) – gelassenheit

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um „gelassenheit„.

in diesen momenten wäre ich gern gelassener:

diese ereignisse rauben mir regelmäßig meine ruhe:

das beruhigt mich am ehesten:

die tollsten gelassenen momente meines lebens:

ich lass mich nie wieder stressen durch:

schreibberatung und mut zur langsamkeit

wer in die schreibberatung kommt, steht meist unter zeitdruck. es muss etwas fertiggestellt, abgegeben oder konzipiert werden. wenn dann noch eigene hohe ansprüche oder erwartungen dazu kommen, dann steigt der stresspegel und das arbeiten fällt beständig schwerer. in diesen momenten müsste eigentlich die notbremse gezogen werden, um sich dem schreibprozess anders annähern zu können.

doch wie kann man vermitteln, dass es auch unter zeitdruck hilfreich sein kann, sich zeit zu nehmen, um schritt für schritt wieder in den schreibprozess einzusteigen? neben der vermittlung von schreibtechniken sollte aufgeschlüsselt werden, wie schreibende sich selber unter druck setzen. dies ist ein prozess, der eine gewisse zeit benötigt. denn man hatte gelernt, dass man an sich selber hohe ansprüche zu stellen hat. es geht darum zu erkennen, dass keine bestrafung und große sanktion erfolgt, wenn das endergebnis nicht ganz perfekt ist.

der lernprozess, nicht gleich mit dem schlimmsten zu rechnen, wenn das geschriebene nicht den eigenen ansprüchen genügt benötigt zeit. logisch können viele ratsuchende die grundsituation erfassen. sie sehen, dass sie durch die hohen erwartungen an sich selber eher zu gar keinem ergebnis kommen, dass sie sich selber im wege stehen. aber emotional ist ein veränderungsprozess schwer umzusetzen, ist es nicht leicht umzulernen.

beraterInnen können im laufe der zeit vermitteln, dass kleine schritte nacheinander überhaupt wieder in den schreibprozess führen, ja sogar ergebnisse hervorbringen. Weiterlesen

leben neben der berliner feuerwehr (07)

von der raucherzone zur partyzone. wahrscheinlich die letzten zwei sommertage, es wird noch einmal warm, es scheint die sonne. die konsequenzen in der nachbarschaftlichen feuerwache: autoreparaturen in der garage gegenüber, motorrad rangieren am samstag, gequatsche bis tief in die nacht auf dem hof. am sonntag noch ein wenig schöner, eigentlich dauerbeschallung durch die heitere runde um den aschenbecher, am nachmittag der grill an, so zum kaffee. längst meldet das meteorologische institut gewitter und windböen, macht nichts, ist ja die feuerwehr. war doch ein grillnachmittag mit freunden geplant. man vermutet, dass irgendwann die feuerwache nicht mehr geschlossen werden muss, sondern sich selbst grillt. doch man hat es ja im griff und schon immer gemacht.

ach ja, freunde. es vergeht eigentlich kein tag, an dem nicht besuch kommt, der sich in der ferienzeit langweilt. beinahe jeden abend wird die raucherzone zur partyzone bis mitternacht oder später. die restlichen anwohner versuchen sich in ihrem sommerurlaub von den strapazen des arbeitsjahres zu erholen, die feuerwehr erholt sich während der arbeit. nur wenn es kleine hunde regnet, dann kann man ungestört fenster und türen geöffnet lassen. wenn es dann wenigstens interessante gespräche wären, die die eigene wohnung beschallen. gegenschall ist auch nicht die lösung. aber da hier gern tipps abgegeben werden, hier ein tipp: wie wäre es, einfach die eigene nachbarschaft am eigenen wohnort tag und nacht zu beschallen? so ganz privat, so richtig laut. oder wollen feuerwehrbeamte des landes berlin zuhause auch schlafen? fänd ich jetzt wirklich übertrieben.

p.s.: die zentrale beschwerdestelle der berliner feuerwehr ist glaube ich inzwischen ein fake mit anrufbeantworter. es ändert sich nichts, es gibt keine konsequenzen. sind wahrscheinlich alle im urlaub oder in der raucherzone.

kreatives schreiben und stille

gerade kam in der letzten wochenendausgabe der süddeutschen zeitung die nachricht, dass es eine folge der modernen kommunikationsmittel sei, dass die menschen in zukunft weder allein sein können, noch kommunikative stille aushalten werden. da ist sicherlich etwas dran, da der computer mit all seinen möglichkeiten enorm bindet und sicherlich auch den kontakt zu anderen menschen weltweit vereinfacht und beschleunigt. man kann sich daran gewöhnen, wie man sich daran gewöhnen kann, dass regelmäßig der partner neben einem im bett liegt.

das kreative schreiben ist etwas, dass sich sowohl in der gruppe als auch allein verwirklichen lässt. der computer bietet so manche erleichterung, wie zum beispiel die vereinfachte korrektur und die leichtere verbreitung der texte. aber, um sich weiterhin im genuß der stille zu üben, besteht immer die möglichkeit, sich mit einem blatt und einem stift in die pampa zurückzuziehen und nur mit sich selbst, seinen ideen und seinen gedanken zu kommunizieren. es ist dann zum beispiel neben dem zwitschern der vögel und dem rauschen des kleinen waldbächleins nur noch das kratzen des stiftes oder der feder auf dem papier zu vernehmen.

somit regt das kreative schreiben zu einem genußvollen alleinsein in aller stille an. vor allen dingen fällt es vielen menschen leichter zu schreiben, wenn sie sich zurückziehen, um sie herum ruhe herrscht und sie von keinen sozialen anforderungen abgehalten werden. doch ebenso bietet das kreative schreiben natürlich die möglichkeit das potential aus allen zur verfügung stehenden kommunikationsmitteln auszuschöpfen. so stellt sich für alle schreibenden im laufe der zeit die frage, welches für sie der beste weg ist, sich kreativ zu betätigen. sinnvoll erscheint mal wieder der goldene mittelweg, doch auch das leben als eremit oder als kommunikativer multitasker kann als angenehm empfunden werden. wichtig ist wohl nur, dass man sich mit dem eigenen schreibverhalten wohl fühlt. und die worte aufs papier bringen kann man sowieso meist nur allein.

schreibidee (132)

der alltag aber auch die freizeit sollen für viele ein event sein. events wiederum benötigen geld, konsum und eine menge menschen. das bedeutet aber, dass events meist laut und voll sind. diesen eindruck hinterlässt der alltag manchmal. vielen fällt es schwer, zwischendurch einmal zur ruhe zu kommen, durchzuatmen und sich fallen zu lassen. jeder rückzug aus dem sozialen kontext erscheint bedrohlich, lässt schwere gedanken aufkommen und wird möglichst schnell beendet. diese schreibanregung soll ein gegengewicht schaffen. es werden „geschichten der stille“ geschrieben.

der einstieg ist sehr einfach. man fordert die teilnehmerInnen der schreibgruppe auf, 10 minuten stille zu zelebrieren. dies bedeutet, es wird nicht geredet, es werden keine tätigkeiten ausgeübt, es wird versucht, keine geräusche zu machen. in dieser zeit können die teilnehmerInnen ihre gedanken schweifen lassen, sie notieren sich aber nichts.

erst nach den 10 minuten werden in 10 minuten freewriting die gedanken und eindrücke niedergeschrieben. anschließend können noch ein paar stichpunkte notiert werden. wenn dies geschehen ist, wäre es ideal, wenn man einen film zur hand hätte, der nichts anderes zeigt, als einen einsamen naturort (einen wald, eine küste, eine wiese oder anderes) mit den dazugehörigen geräuschen. das ist zwar meistens nicht still aber ruhig. während des zeigens werden auch keine notizen gemacht. nach dem film werden noch einmal zehn minuten freewriting durchgeführt und stichworte notiert.

erst jetzt ist es an der zeit, eine „geschichte der stille“ zu schreiben. es gibt keine weiteren vorgaben. anschließend werden die geschichten vorgelesen und im feedback sollte berücksichtigt werden, wie gut „stille“ oder „ruhe“ erfasst wurden. anschließen können vielleicht noch ein paar haikus verfasst werden. ideal kann diese schreibanregung natürlich umgesetzt werden, wenn die schreibgruppe schon an einem abgelegenen ort stattfindet. dann können die teilnehmerInnen anstatt einen film anzusehen, in die umgebung ausschwärmen und für sich einen ruhigen ort suchen, an dem sie allein ausharren.

kreatives schreiben und ruhe

vor jahrzehnten begab ich mich einmal ans nordkap mit dem fahrrad. ich bewegte mich durch regionen, in denen sich kaum ein mensch aufhielt, zeltete an orten, an denen tag und nacht weder ein auto noch andere technische geräte vorbeikamen. einzige geräuschkulisse bildete die natur, was nicht bedeutete, dass es ruhig war. allein die durch das schmelzwasser angewachsenen flüsse tosten in die täler. kaum am nordkap angekommen stellte ich fest, dass es sich um einen touristischen versammlungspunkt handelte, der hauptsächlich von schweizern, österreichern und deutschen mit lärmenden kindern bevölkert wurde.

wenn man sich heute umschaut, finden sich in deutschland eigentlich keine orte mehr, an denen man unbehelligt von sozialgeräuschen, wie autos, kleinflugzeugen, handyklingeln oder reisegruppen sein kann. selbst der besuch von berggipfeln oder inseln wird umgeben sein von menschlichen äußerungen. motorboote, andere wanderer, helikopter, alles ist irgendwann möglich. so wurde zum beispiel festgestellt, dass die singvögel immer lauter singen, da der umweltlärm sonst nicht zu übertreffen ist. vor dieser geräuschkulisse entstehen normalerweise texte.

spannend erscheint es mir, ob andere texte entstehen, wenn die eigentliche geräuschkulisse wirklich nur die natur wäre. also der versuch mit einer schreibgruppe orte zu finden, die allein tschilpen und das kratzen der stifte über das papier aussenden. wie würde dies bei den teilnehmerInnen ankommen, was wäre es für eine kommunikation. erstaunlich ist zum beispiel der effekt, dass viele menschen in der „reinen“ natur sehr viel verhaltener sprechen. dass sie in diesem moment entweder sehr ruhig werden oder eine unruhe sie erfasst, da der dauerhafte schallreiz abhanden gekommen ist. wie wirkt sich dies auf schreibreize aus? verfällt man automatisch in eine meditativere stimmung oder erscheint dieser schritt aus dem alltag bedrohlich? texte der ruhe scheinen anders zu sein als die üblichen kreativen werke. der versuch wäre es wert.

nabelschau (05)

berlin schneit zu. ein seltenes ereignis, das vermerkt werden muss. die welt erscheint in solchen momenten angenehm gedämpft. langjährige „berliner“ sind schon genervt, zu viel winter, zu viel schnee. ab drei zentimeter neuschnee geben die räumdienste auf und lassen liegen, was nicht zu vollständig zu beherrschen ist. der einwurf, dass es viel ekliger wäre, wenn das alles als regen runterkäme, wird mit einem kurzen nicken toleriert. gleich darauf wird nachgeschoben, dass es dieses jahr reicht mit dem winter.

schade eigentlich, wird die stadt doch für ein paar tage ein wenig ruhiger. sonst brummt, schreit und poltert sie ungehörig durch den alltag. jetzt bremsen grippewelle und schneegestöber den tatendrang. doch auszeiten sind auszuhalten. wer konsequent auf hochtouren läuft, den überfällt gern in momenten des innehaltens die ganzen beiseite gelegten gedanken und bedenken. da scheint schnee plötzlich eine provokation zu sein, einen auf sich zurückzuwerfen. und wer hatte noch einmal die grippe erfunden?

diese form der dämpfung wünscht man sich manchmal fürs internet. einfach zehn zentimeter neuschnee, die das gelärme und die empörung ob aktueller entwicklungen und dem leben an sich zudecken. ein wenig abkühlen, zittern statt twittern. jeder muss sich seinen weg durch den belag bahnen, die gruppenwanderungen werden erschwert und der hype erschwert. mensch dreht sich schwerer um sich selbst, die gefahr auszurutschen ist zu groß. lieber eine schlittenfahrt durch eine landschaft, die in pastell daher kommt, keine brüllende werbung auf jeder seite, kein rennen, um die nase vorne zu haben. einfach schreiben bei dem sich die texte aufbauen, wie eine schneedecke und die worte leicht wie flocken fallen.

berlin scheint so hell wie selten, sand und rollsplitt, die bei einem zentimeter schnee tonnenweise aufs parkett geworfen wurden, sind verdeckt. die hundescheiße verschwindet unter weißen häubchen. eigentlich ein grund zur freude. und dann die bewegung gründen: „jedem haus seine schippe – hals- und beinbruch können kein lebensziel sein“. berlin schneit zu.

p.s.: jetzt ist dann alles wieder matsch 😦

biografisches schreiben und entschleunigung

 

nach dem schreibwochenende im letzten post bietet sich jetzt noch die biografie-klausur an. wer sich seiner lebensgeschichte stellen möchte, kommt gar nicht darum herum, dies häppchenweise zu machen. denn hier ist meist recherche vonnöten. muss doch erst einmal geschaut werden, was man noch an zeitzeugnissen finden kann. oder vielleicht noch einmal seine heimat besuchen, um ein gefühl für die vergangenheit zu bekommen.

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kreatives schreiben und entschleunigung

 

es ist hektisch, überall ist es hektisch. menschen haben termine, sind an den wochenenden schon voll „ausgebucht“ und auch in den nächsten wochen wird es nicht besser. was da alles unter einen hut zu bringen ist, das glaubt keiner. selbst die kleinen laufen schon mit einem terminkalender durch die gegend um die verpflichtungen koordiniert zu bekommen. auch die freizeit scheint inzwischen gut terminiert.

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schreibidee (40)

endlich wieder ein wetter, in ruhe auf dem balkon zu sitzen. also soweit man das ruhe nennen kann, wenn man neben einer verbeamteten feuerwehrwache lebt, die vor allen dingen mit ihren freizeitvergnügungen zwischen den einsätzen einen konstanten lärmpegel verursacht (sonntags!!! 😮 ). doch dazu demnächst mehr hier.

also auf dem balkon sitzen und die natur um einen herum wuseln lassen. das kann ein anregendes schauspiel sein. nicht um der romantik zu einem comeback zu verhelfen, sondern um neben der beobachtung von menschen und ereignissen noch einen anderen blick auf die welt zu berücksichtigen. es passiert in der natur viel.

so kann man sich, sollte es in der nähe die möglichkeit geben, mit einer schreibgruppe an einen ruhigen ort (also nicht neben einer berliner feuerwache 😉 ) mitten in der natur begeben. das kann eine blühende wiese oder ein sonniges fleckchen im wald oder an einem seeufer sein. dort lässt man sich nieder und schweigt. ungefähr eine halbe stunde lang wird kein wort gewechselt. es wird nur beobachtet und alle teilnehmerInnen haben die aufgabe zu notieren, was ihnen so durch den kopf geht oder was sie beobachten. oft hängt ja auch beides zusammen.

um dies durchführen zu können, sollte man möglichst einen störungsfreien ort aussuchen. nach der halben stunde schauen sich alle ihre notizen noch einmal an und werden dann aufgefordert einen text innerhalb einer weiteren halben stunde zu verfassen. dabei können hinzukommende beobachtungen oder gedanken einbezogen werden. und anschließend findet eine lesung in der natur statt, wenn das wetter mitspielt.