das wetter ist ungemütlich, weder klirrende kälte mit schnee, noch sonne und wärme, einfach schmuddelwetter mit sturm. menschen ziehen sich in ihre vier wände zurück, machen es sich gemütlich und kommen ein wenig zur ruhe. und wie der mensch so funktioniert, wenn er die ganze zeit auf hochtouren lief, kaum kommt er mal zur ruhe bemächtigen alle liegen gebliebenen gedanken und schwierigkeiten sich seiner. der mensch wird melancholisch, traurig oder verstimmt. der richtige zeitpunkt, um „dunkle texte“ zu schreiben.
als einstieg in die schreibidee werden die schreibgruppenteilnehmerInnen aufgefordert, sich an ihre letzte depressive verstimmung zu erinnern. wann ging es ihnen schlecht? alle schreiben 10 minuten freewriting zu ihrer letzten dunklen stimmung. aus diesem text suchen sie den „dunkelsten“ satz aus. diesen nehmen sie zum anlass für eine geschichte. dieser text soll kein biografischer werden, die schreibgruppe keine therapeutische. es geht um die stimmung, die in den geschichten einzufangen ist. die texte werden anschließend vorgetragen und das feedback dreht sich darum, wie „dunkel“ die geschichte wirkt.
anschließend werden am flipchart grundkonstellationen zusammengetragen, die eine dunkle stimmung verbreiten können, wie zum beispiel abschiede, ängste oder schwierigkeiten, die sich häufen. nachdem diese aspekte gesammelt wurden, wählen sich alle teilnehmerInnen jeweils drei davon aus. diese sind dann in einem text zusammenzuführen, um eine weitere „dunkle“ geschichte zu verfassen. im anschluss werden die texte vorgetragen und beim feedback wird ein identischer schwerpunkt gelegt wie oben beschrieben.
um die stimmung der schreibgruppe zum schluss wieder ein wenig aufzuheitern, werden alle teilnehmerInnen aufgefordert, ihre letzte geschichte zu nehmen, auf eine seite zu verkürzen und eine amüsante wendung einzuführen. diese texte werden zum abschluss ohne feedback vorgetragen.