rankings sind in. so werden in der presse immer wieder listen aufgestellt, welches die besten hochschulen, die interessantesten bücher oder die beliebtesten politiker sind. nun hat es die frauen erwischt und ein widersprüchliches ranking wurde veröffentlicht.
gab es in diesem blog vor geraumer zeit eine diskussion darum, inwieweit frauen in der literatur unterbewertet sind (siehe https://schreibschrift.wordpress.com/2008/03/26/frauen-und-manner-und-blogs/ ) hat die zeitschrift „cicero – magazin für politische kultur“ nun den spieß umgedreht und ein ranking von den 100 gewichtigsten vordenkerinnen in deutschland veröffentlicht. leider kann die liste noch nicht im netz eingesehen werden, doch der link zu „cicero“ lautet: http://www.cicero.de/
interessant an dem ranking erscheint mir, dass 53 der 100 vordenkerinnen schriftstellerinnen. nichts gegen die kraft der kreativität, skurril ist bei der liste, das philosophinnen so gut wie nicht auftauchen. im jahr 2006 hatte cicero sich mit veränderungen in der philosophischen landschaft auseinandergesetzt und dabei thematisiert, dass neue denker das land erobern. wohl gemerkt, es wurden ausschließlich denker vorgestellt.
nun kann man das einfach so hinnehmen. oder die frage stellen, ob die philosophie eine ausschließliche männerbastion ist? oder ob cicero männer und frauen unterschiedlich bewertet. ich würde letzter erklärung den vorzug geben. denn es handelt sich meiner ansicht nach weiter um die auffassung, dass frauen ihren einfluss durch emotionale kompetenz und kreative arbeit erlangen. männer wiederum durch das nachdenken und rationale forschen. damit sind die geschlechterrollen wieder hervorragend aufgeteilt und alles freuen sich, dass es ranglisten gibt, wo namen überhaupt einmal erwähnt werden. übrigens sind viele der restlichen 47 frauen im ranking als „publizistinnen“ ausgewiesen.
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