Schlagwort-Archive: suchen

schreibpädagogik und wohnen

natürlich könnte ich nun darüber schreiben, wie man aus großen wohngemeinschaften auch schreibgruppen machen kann, doch die gefahr, dass während eines wg-plenums die konflikte nur schriftlich ausgetragen werden, besteht nicht.
es geht mir eher darum, wie man von seinem wohnort aus, schreibgruppen-angebote erreichen und finden kann. denn viele menschen leben nicht in großstädten und haben somit auch nicht die möglichkeit zwischen diversen schreibgruppenangeboten zu wählen. auch nicht jede volkshochschule bietet kreatives schreiben an.

also begeben sich menschen, die gern schreiben heutzutage ins internet und suchen in der nähe ihres wohnortes schreibgruppenangebote. im netz ist das angebot wiederum recht unübersichtlich. gibt man nur „kreatives schreiben“ oder „schreibgruppen“ ein, erhält man tausende von angeboten, aber nicht regional sortiert. begrenzt man die suche auf die nächst größere stadt im eigenen lebensumfeld, tauchen alle texte, die mit kreativem schreiben zu tun haben auf. eine zentrale datenbank mit angeboten des kreativen oder biografischen schreibens gibt es leider nicht.

doch ganz gute anlaufstellen für kreatives und biografisches schreiben sind weiterhin die volkshochschulen, alle hochschulen oder fachhochschulen in der nähe oder angebote zu online-gruppen. dazu kommen dann noch diverse online- oder fernstudiengänge zu kreativem oder biografischem schreiben. dabei verlässt man aber die vorstellung einfach an einer schreibgruppe teilnehmen zu wollen und nimmt an einem studium teil.

sollte kein angebot in der nähe des eigenen wohnortes zu finden sein, dann kann man sich noch darüber informieren, ob es kompakte angebote wie schreibwerkstätten an einem wochenende, über mehrere tage, in tagungshäusern oder bei anderen seminaranbietern gibt. auch hierfür gibt es keine zentrale datenbank oder jemanden, der alle angebote sammelt, man kann sich nur regional oder thematisch kundig machen. ohne internet war dies noch viel schwieriger, da es auch wenige zeitungen oder zeitschriften gibt, die die angebote bündeln.

wohnort-nah das ideale angebot zu schreibgruppen und schreibangeboten zu finden, bleibt eine sucharbeit. doch es kann sich lohnen, denn insgesamt nimmt das angebot an kreativem und biografischem schreiben zu. und sollte in der nähe nichts sein, so gibt es doch über das ganze land verstreut etliche attraktive angebote für mehrtägige schreibgruppen. und sollte all das nicht in frage kommen, kann man immer noch eine schreibgruppe gründen. hier im blog hatte ich mal tipps und vorbereitende überlegungen gebündelt. sie sind zu finden unter: schreibgruppen selber gründen.

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where´s the pixel? – ein spieltipp

ganz einfach, ganz schlicht – aber es bringt einen runter von jedem stress und jeder viel-denkerei: eine weisse fläche auf dem bildschirm, es ist eingeblendet gegen wen man spielt und irgendwo auf der weissen fläche befindet sich ein schwarzer pixel, der angeklickt werden muss.

der effekt: als erstes wischt man mal den staub vom bildschirm, der sich schnell ansammelt und gern die gröé eines pixels hat. als zweites kann man feststellen, dass man vielleicht doch eine brille benötigt. und als drittes ist es erstaunlich, dass man das ding doch nach recht unkoordinierten suchbewegungen finden und anklicken kann.

drei durchgänge gibt es, dann kann man einen neuen gegner wünschen. mehr passiert nicht, spass macht es trotzdem: wheres the pixel?.

web 2.0 und fliegen

das internet spricht manchmal für sich selbst. was soll man zu web 2.0 und fliegen schreiben? nun, man kann heute auch in etlichen fliegern das web 2.0 verwenden. man kann auch im web 2.0 über flüge und fliegen berichten. oder, was immer beliebter wird, man zeigt fotos zum fliegen. die auswahl ist gigantisch. dies kann man als erschlagend empfinden oder man nimmt es als anregung. die kleine aufgabe lautet dann also: schreibe einen kurzen text zum thema „fliege(n)“ – suche im netz, lass dich treiben und klicke dich durch – lass dich inspirieren.

ach so – nur als kleine anmerkung am rand: das kann man natürlich mit jedem anderen begriff machen 😀 darum hier einfach mal eine auswahl zum thema web 2.0 und fliegen:

Instagram Photo Feed on the Web – Gramfeed | # fliege

Instagram Photo Feed on the Web – Gramfeed | # fliegen

fliege | Tumblr

fliegen | Tumblr

fliege — WordPress.com Search

fliegen — WordPress.com Search

fliege – Flickr: Suchen

fliegen – Flickr: Suchen

die suchen lassen sich natürlich noch bei facebook, twitter, in wikipedia, bei google und diversen anderen orten durchführen. ist man durch, kann man ein buch zum fliegen oder den fliegen schreiben. erinnern sich noch manche, wie umständlich man vor ein paar jahren zum thema „fliege(n)“ in bibliotheken hätte suchen müssen? das internet kann manchmal auch etwas sehr entspannendes bieten. denn die bibliothek läuft ja nicht weg – auch sie steht weiterhin als option offen.

wortklauberei (104)

endlagersuchgesetz

wie lautet es bei den schwäbischen kabarettischen sängern „ernst & heinrich“ so schön? „such, such, such!“ und „der mensch ist ein suchender.“ und inzwischen macht er dafür sogar gesetze. wir suchen ja schon lang ein endlager für den atommüll, aber anscheinend wurde nie richtig gesucht. nach gefühlt einem halben jahrhundert wird jetzt ein gesetz erlassen, damit endlich mal richtig gesucht wird. abgesehen von der frage, ob man das nicht schon von anfang an wusste, dass es wahrscheinlich keinen anständigen ort für ein endlager gibt, ist die wortschöpfung für den titel des gesetzes einer der schönsten und bürokratischsten: das „endlagersuchgesetz“.

da kommen einem viele ideen in den sinn: erst einmal die schlichten varianten: die ostereiersuchverordnung oder die versteckenspielensuchregeln. doch dann kann man weiter gehen: wo kommen wir gerade nicht so richtig weiter? was benötigt wahrscheinlich noch ein gesetz? zum beispiel ein rettungsschirmbürgermitsprachesuchgesetz wäre chic. oder ein werdrehtanderbenzipreisschraubesuchgesetz – um auch den populistischen bereich abzudecken. doch dann kämen da noch das woentstehenmonopole(undpreisabsprachen)suchgesetz, das wiealsradfahrerindergroßstadtüberlebensuchgesetz, das wogibteswährendderfussballeuropameisterschaftkneipenohnepublicviewingsuchgesetz, das atomkraftwerkausschaltknopfsuchgesetz, das ichweißgarnichtmehrwasichsuchsuchgesetz in frage.

doch nicht genug damit, als nächstes sollten die schützunsnichtfliegervorfluglärmverordnung, das tvwerbeunterbrechungsverkürzungsgesetz, die gutefilmezurprimetimesendeverordnung, das ruhezoneninöffentlichenverkehrsmittelnvergrößerungsgesetz, die wirerziehenunserekinderzuhausezuegotrippernverhinderungsverordnung, das vorratsdatenspeicherungskammerundservergesetz und das tauschhandelistwiedererwünschtgesetz erlassen werden.

und wenn alle gesetze und verordnungen berarbeitet und erlassen wurden, dann wird man sicherlich auch ein endlager finden. aber so lang kommt bei mir der strom einfach aus der steckdose.

mein computer und ich – eine umgangslehre (13)

internet

bei computer denkt man heute beinahe automatisch das internet mit. wenn ich hier also über den computer schreibe, schreibe ich meist auch über das internet. wenn man sich anschaut, wie stark sich unsere kommunikation in den letzten 10 jahren verändert hat, dann kann man von einer großen anpassungsfähigkeit des menschen sprechen. wurde vor einigen jahren noch von der „generation internet“ gesprochen, lässt sich dies heute gar nicht mehr aufrechterhalten.

erhebungen zeigen, dass die generation der mittelalten und älteren schon längst gegenüber den jüngeren generationen aufgeholt hat bei der nutzung des internet. unterschiede zeigen sich eher dabei, was im web genutzt wird. jüngere bewegen sich in sozialen netzwerken und auf spieleplattformen, ältere nutzen wissen, informationen, einkauf und buchungen verstärkt. so hat sich auch gezeigt, dass die ältere generation mit den suchmaschinen meist besser klarkommt als die jüngere.

das hat mit der formulierung der stichworte zu tun. umschreibende suchbegriffe sind den älteren geläufiger. jüngere erwarten auf kryptische fragen klare antworten. besonders interessant scheint mir in dem zusammenhang, dass sinnvolles suchen, ausschöpfen der informationsquellen und recherchieren im netz kaum gelehrt wird. hatte man früher in der hochschule zum beispiel eine führung durch bibliotheken, wurden einem im laufe der zeit stichwortkataloge und sortierarten vermittelt, so macht das kaum jemand mit dem internet. man liefert sich den angaben Weiterlesen

web 2.82 – canoo.net

wikipedia hat es vorgemacht und inzwischen sind viele weitere nachschlagewerke digitalisiert im netz abrufbar. das erleichtert vieles, hier kann man wirklich einmal von einer vereinfachung des lebens sprechen. erinnern sie sich noch? sie suchten eine information zu einem wort, vielleicht zur rechtschreibung, zu synonymen oder zur übersetzung in verschiedene sprachen. da standen sie vor ihrem bücherregal und zogen ein wörterbuch nach dem anderen heraus, schlugen nach, trugen zusammen, notierten oder kopierten die ergebnisse.

dann kam das internet und man konnte diverse seiten finden, die einem hilfreich zu diensten waren. man rief den link auf, den man unter den favoriten gespeichert hatte und gab das wort ein, schon bekam man die informationen, die man suchte. im laufe der zeit sammelten sich diverse links zu verschiedenen wörterbüchern in einer liste an, je nachdem, was man suchte.

das web 2.0 hat den vorteil, dass verschiedene informationsquellen wunderbar gebündelt werden können. man benötigt nur noch eine seite, um den zugriff auf verschiedene datenbanken zu bekommen. die seite „canoo.net“ bündelt quellen zu wörtern. da kann man die rechtschreibung, wortformen, also deklinationen und konjugationen abrufen, die wortbildung zerlegt auflisten lassen und wortkombinationen vorgeschlagen bekommen. man kann den eintrag auf wikipedia abrufen, bei linguisten und sprachwissenschaftlern, das wort übersetzen lassen, synonyme und redensarten zu dem wort suchen und das wort bedeutungsgruppen zuordnen lassen.

mehr kann man auf einen blick zu einem wort kaum erfahren. viel mehr kann auch kaum gebündelt werden. also, wer wort-hilfe benötigt, der besuche einfach mal die seite http://canoo.net .

eine neue suchhilfe für den „schreibschrift-blog“

da die 2000 posts das suchen innerhalb des blogs ein wenig unübersichtliche machen (auch wenn die internet-suchmaschinen recht freundlich zu mir sind), habe ich hier eine neue suchhilfe seite eingerichtet. zu finden ist sie entweder über den reiter oben auf der homepage „suchhilfen für den blog“ oder über den link: https://schreibschrift.wordpress.com/suchhilfe-fur-den-blog/ .

zu den hauptkategorien dieses blogs habe ich sammlungen der suchbegriffe erstellt. dies soll es erleichtern, spezielle fragestellungen und themen unter den vielen posts zu finden. die folgenden unterseiten listen alle vorkommenden begriffe auf:

biografisches schreiben

kreatives schreiben

schreibberatung

schreibpädagogik

web 2.0

wissenschaftliches schreiben

ich hoffe, dadurch lässt sich die suche ein wenig erleichtern.
viel spaß beim lesen,

christof zirkel

wissenschaftliches schreiben und finden

wissenschaftlerInnen und akademikerInnen begeben sich per se auf die suche. auf die suche nach lösungen, neuen erkenntnissen und guten alternativen. und sie finden, ja entdecken eine menge. nun ist es an ihnen, das gefundene in die passenden worte zu fassen, damit auch andere ihre erkenntnisse nachvollziehen können. inzwischen gibt es in der wissenschaftlichen welt diverse kontrollinstanzen, um experimente und versuche zu wiederholen, damit nicht betrügerische ergebnisse weitergegeben werden.

die plagiatsaffäre um den ehemaligen verteidigungsminister hat gezeigt, dass das mit dem „finden“ beim wissenschaftlichen schreiben auch missverstanden werden kann. es geht also darum, einen eigenen stil, einen eigenen roten faden und vor allen dingen eine forschungsthese zu finden, bevor man sich an das wissenschaftliche arbeiten und dann auch schreiben macht.

teilweise ist es in den hochschulen und forschungsinstituten immer noch so, dass man die fragestellung der wissenschaftlichen arbeit überhaupt nicht selber finden muss, denn die betreuenden wissenschaftlerInnen legen das thema nahe, binden es in ihr eigenes forschungsprojekt ein. das kann man erst einmal bequem und angenehm empfinden, doch es führt nicht selten dazu, dass sich menschen mit forschungsfragen beschäftigen, die sie selber überhaupt nicht Weiterlesen

schreibberatung und finden

die richtigen schreibberaterInnen für das eigene anliegen zu finden, gestaltet sich ebenso schwer, wie die richtige schreibgruppe für die eigenen interessen zu finden. es gibt keinen umfassenden kriterien, die für alle schreibberatungen verallgemeinerbar sind.

menschen, die schreibberatung oder schreibcoaching anbieten, kommen aus den verschiedensten professionen. angefangen bei der germanistik über die literaturwissenschaft, kommunikationswissenschaft, pädagogische ausbildungen, dem lektorat bis zur psychologie oder diversen sozialwissenschaften, die verschiedensten berufsbiografien haben menschen der schreibberatung näher gebracht. allen gemein ist, dass sie sich meist schon länger mit dem schreiben beschäftigen und jeweils vorstellungen entwickelt haben, was bei schreibkrisen weiterhelfen kann.

ähnlich wie bei anderen beratungsangeboten, gibt es bis heute keine eindeutige effekt- und effizienzforschung. schaut man sich die über jahrzehnte durchgeführte psychotherapie-forschung an, dann zeigt sich schon dort, dass der nachweis von (positiven und negativen) effekten schier unmöglich ist. denn man befindet sich hierbei auf einem absolut subjektiven terrain und es kann nicht trennscharf ermittelt werden, was den therapien (oder beratungen) zu verdanken ist und was den sonstigen ereignissen oder einzelnen personen zu verdanken ist.

so zeigte sich in der psychotherapie-forschung zum beispiel, dass schon die anmeldung zum erstgespräch oder auch das erstgespräch einen effekt haben können, sogar einen positiven, da der schritt, etwas verändern zu wollen, genügte, selbstständig veränderungen herbeizuführen. ähnliches lässt sich für die schreibberatung vermuten. nicht alle interessentInnen werden als klientInnen bei den beraterInnen landen. allein die vorherige auseinandersetzung mit der schreibkrise und die überlegungen zu unterstützungsmöglichkeiten könnten eine veränderung hervorrufen.

da sich auch in der schreibberatung vieles um subjektive wahrnehmung, selbstreflexion und persönliche schwierigkeiten dreht, kann man ähnliches wie bei der suche nach therapeutInnen oder supervisorInnen empfehlen: die chemie sollte stimmen. man darf gern seinem ersten eindruck folgen. auch wenn eine schreibberatung nicht immer sehr persönliche fragestellungen Weiterlesen

schreibpädagogik und finden

ich beschreibe in diesem blog schon seit einiger zeit die notwendigkeiten, wenn man eine schreibgruppe selber gründen möchte. der grund dafür ist, dass es nicht überall die schreibgruppen gibt, die man gern haben möchte. man findet nicht die passende schreibgruppe für sich oder man findet überhaupt keine schreibgruppe in seiner umgebung.

auch wenn das gemeinsame schreiben und kreativ sein immer mehr interessentInnen findet, so ist das gesamte angebot weiterhin recht dürftig. in größeren städten finden sich etliche möglichkeiten, mit schreiben irgendetwas zu machen, da gibt es auch diverse treffpunkte, an denen man seine texte vorstellen kann. in kleineren städten wird das schon schwieriger. manchmal finden sich zumindest bei den volkshochschulen angebote zu schreibgruppen oder zu schreibkursen.

es gibt leider auch keine bundesweit zentrale datenbank, in der alle schreibgruppen, die es gibt, aufgelistet sind und man für sich wählen kann. es verschwimmt auch das angebot der selbstorganisierten schreibgruppen mit den professionell angeleiteten schreibgruppen, ebenso wie die interessen der teilnehmerInnen miteinander verschwimmen. manche gruppen haben zum ziel, sich dem literarischen schreiben zu zu wenden und sich gegenseitig dazu feedbacks zu geben, andere gruppen wollen kreative oder biografische erfahrungen machen, die einzig der freizeitgestaltung oder selbstreflexion dienen.

wie bei allen anderen dingen empfiehlt es sich, um die richtige gruppe für sich zu finden, einmal reinzuschnuppern, ob die gruppe etwas für einen ist. das ist nicht überall möglich, aber wünschenswert wäre es schon. denn es macht keinen sinn, sich an eine schreibgruppe zu binden, in der man sich nicht wohl fühlt. ähnlich wie bei beratungen und therapien, gibt man auch in schreibgruppen persönliches preis. macht man dies in seiner freizeit, dann hat man auch die wahl, wem man was preisgeben möchte.

generell ist es in gruppen meist so, dass es menschen gibt, die einem sympathischer sind, und welche, die es weniger sind. hier sollte man für sich abschätzen, wie weit Weiterlesen

web 2.0 und finden

das internet ist eine große wolke an informationen und nicht-informationen. die wolke wächst von tag zu tag, die speicherkapazitäten nehmen enorm zu und die datenfülle kann nur noch eine rechenmaschine bewältigen, der mensch wäre dazu überhaupt nicht mehr fähig. dies erscheint manchmal bedrohlich, da kein mensch den überblick hat, was überhaupt vorhanden ist. es wird niemanden geben, der die informationsflut bewältigen kann.

bis zur digitalen ära glaubte der mensch, er habe all seine technischen errungenschaften unter kontrolle (wie aber zuletzt fukushima zeigte, war auch dies ein aberglaube). hier kommt ein emotionale komponente ins spiel, die mit logik nicht viel zu tun hat. bei selbstgeschaffenem, abstraktem erwartet der mensch die vollständige verfügung über die produkte in händen zu halten. etwas, das er in bezug auf die ihn umgebende natur nicht erwartet. würde man sich nur die prozesse auf einem quadratmeter wiese vergegenwärtigen wollen, würde man ebenso scheitern wie im internet.

und so ist die hoffnung groß, wenn man im internet beginnt zu suchen, auch auf anhieb das richtige zu finden. auch wenn suchmaschinen versuchen, das unübersichtliche angebot ansatzweise geordnet zu bekommen, so werden immer daten dabei übersehen werden. politisch wird es, wenn bestimmte daten gewollt übersehen werden. wenn also die verfügung über die suchmaschinen in den händen einzelner liegt, die wiederum nach eigenen vorstellungen das finden lenken.

und doch hilft einem im web gelassenheit beim finden wollen weiter. es beginnt schon bei der eingabe der suchbegriffe. oft wird das gesuchte zu wenig eingegrenzt. der glaube, zwei wörter eingeben zu müssen und gleich einen volltreffer zu landen, folgt dem aberglauben der beherrschung von technik und natur. die erweiterten suchfunktionen werden viel zu selten Weiterlesen

kreatives schreiben und finden

beim kreativen schreiben sucht man ein thema, eine schreibidee, eine geschichte. im wahrsten sinne des wortes liegen die meist auf der strasse. einmal durch zwei strassen tagsüber gegangen, ein wenig nach links und rechts geschaut, und es bieten sich diverse geschichten an. ob es nun die zwei älteren damen sind, die sich gegenseitig unterhaken und darüber klagen, wie sehr die zu uns kommende polarluft sie zwingt, die heizung anzuschalten.

oder die zwei jungs, die sich darüber unterhalten, wie cool ihr neues digitales ballerspiel ist und auf welchem level sie sich gerade befinden. dann gibt es da den älteren mann, der jeden tag sehr hektisch zum einkaufen schreitet, um immer mit ungefähr einem kilo orangen zurück zu kommen. oder die jüngere frau, die übergewichtig zwei mini-hunde ausführt. die beiden hunde kläffen alles an, was sich bewegt. dies bedeutet tagsüber, sie kläffen eigentlich nur.

dann ist da die frau, die vor einem hauseingang steht aber nicht klingeln kann. sie ist zu früh vor der tür ihre therapeuten, der gerade noch eine andere sitzung abhält. sie kaut ihre fingernägel, ihr geht es heute nicht gut. der heizungsinstallateur, der seine mittagspause am strassenrand im auto verbringt, seine stulle ist und laut den schlagersender hört. am liebsten würde er dazu tanzen, aber das wäre nicht sehr männlich in seinen augen.

zu allen ereignissen und menschen kann man geschichten finden, kann sich ihr zuhause vorstellen, das letzte telefongespräch, das sie geführt haben, als dialog aufschreiben oder das auf der strasse mitgehörte laute telefongespräch wiedergeben. man kann die personen aufeinandertreffen lassen. was passiert, wenn sich die kleinen kläffer in den beutel mit orangen Weiterlesen

liste (70) – finden

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um das „finden„.

was ich im laufe meines lebens auf alle fälle noch finden möchte:

was ich im laufe meines lebens gesucht habe, aber nicht finden konnte:

was ich im laufe meines lebens gesucht und gefunden habe:

was ich im laufe meine lebens gefunden habe, aber nicht finden wollte:

was mich im laufe meines lebens gefunden hat:

biografisches schreiben und finden

wer sich auf die suche nach der eigenen lebensgeschichte begibt, möchte gern etwas finden. meist geht es um erinnerungen, um gefühle von damals und auch um antworten auf manche fragen, die man bisher nicht beantworten konnte. fängt man einmal an, seinen lebensweg aufzuschreiben, fallen einem immer mehr details ein. und die weitere suche kann ganz konkret werden.

da erinnert man sich an beste freundInnen von damals, an lehrerInnen, die einen stark beeinflusst haben, an arbeitskollegInnen oder an beziehungspartnerInnen, die man aus den augen verloren hat. und man begibt sich auf die suche nach manchen, da man wissen möchte, was aus ihnen geworden ist, wie es ihnen geht oder weil man sich nach einem kontakt zurücksehnt, den man als sehr angenehm empfunden hatte.

zum einen blendet man in der rückschau gern mal die gründe aus, weshalb man nicht weiter kontakt gehalten hat, zum anderen glaubt man gern daran, dass sich grundlegend etwas veränderte. das ist oft nicht der fall. am besten kann man dies bei jahrgangstreffen der schulen, die man mal besuchte feststellen. selbst in 20 oder 30 jahren verändern sich die personen und ihre haltungen meist weniger als man vermutet. es entsteht darum nicht selten schnell wieder eine recht vertraute atmosphäre.

es kann jedoch auch zu ernüchterungen kommen. in der erinnerung scheinen viele momente angenehm und lebhaft gewesen zu sein, aber wenn man sich dann wieder in dem kontext bewegt, dann stellt man fest, was einen störte, was nicht so spannend war, wie es Weiterlesen

selbstbefragung (123) – finden

die fragebögen zur selbstbefragung versuche ich unter rubriken zu bündeln. dieses mal geht es um das „finden„.

  • was haben sie in letzter zeit gesucht und gefunden?
  • was haben sie in letzter zeit gesucht und nicht gefunden?
  • was haben sie in letzter zeit vor anderen versteckt, damit sie es nicht finden?
  • was wurde vor ihnen versteckt?
  • welcher fund (dabei muss es sich um keinen gegenstand handeln) war der für sie wertvollste in ihrem leben?
  • wie oft verlegen sie etwas? warum?
  • welchen fund möchten sie nie machen?
  • wie finden sie am schnellsten dinge wieder?
  • wer oder was hat sie gefunden? beschreiben sie.
  • wann wird finden für sie eine echte überraschung? beschreiben sie.

web 2.0 und suche

das internet zu durchsuchen ist inzwischen eine kunst für sich. ich habe das gefühl, dass die trefferquoten gerade mal wieder etwas rückläufig sind, vor allen dingen bei bestimmten suchen. alles was mit handel, vermietung oder verkauf zu tun hat, wird von großanbietern dominiert und selten vom eigentlichen hersteller. man findet immer erst einmal nur seiten, die schon vorsortiert haben.

doch vielleicht möchte man sich erst einmal gut informieren über ein produkt, möchte die homepage der hersteller finden. wenn man einen hersteller nicht von vornherein weiß, wird die suche zu einer odyssee. die masse diverser portale hat natürlich höhere zugriffszahlen als die direktanbieter, doch diese verlinken häufig sehr ungern mit den herstellern. der zwischenhandel schiebt sich auch im internet mit aller macht dazwischen.

ebenso schwieriger werden die suchen nach sehr komplexen begrifflichkeiten. selbst wenn man bestimmte begriffe ausschließt, den wortlaut verwendet haben möchte und dergleichen mehr, immer umständlicher. denn die suchmaschinen kombinieren inzwischen wieder verstärkt textbruchstücke aus listen, tabellen oder blogs. dadurch, dass wahrscheinlich erst einmal stichworte abgefragt werden, findet sich in den ergebnislisten viel wust.

ich hatte den eindruck, dass dies zwischenzeitlich besser war. ebenso ärgerlich bleibt die tatsache, dass die alternativvorschläge, da der suchmaschine bestimmte begriffkombinationen seltsam vorkommen, vorangestellt werden. ich würde als betreiber einer suchmaschine voraussetzen, dass die suchenden sehr genau wissen, was sie eingeben. so gehört der alternativvorschlag an einen anderen ort, nämlich ans ende der ergebnisseite. natürlich ist diese funktion hilfreich, wenn man sich vertippt, wenn man diverse begriffe falsch kombiniert hat. aber durch das voranstellen der alternativen, wird signalisiert, dass ein fehler begangen wurde.

und zu guter letzt: versuchen sie mal in einem anderen land zu suchen. hier gestaltet sich der prozess weiterhin extrem umständlich. Weiterlesen

schreibpädagogik und suche

was kann man mit schreibgruppen suchen?
ich werde hier ein paar beispiele auflisten, auf welche suchen man sich begeben kann:

auf der suche nach dem idealen schreibort. in schreibgruppen kann man schritt für schritt das jeweils eigene schreibverhalten der teilnehmerInnen analysieren und daraus schlüsse ziehen lassen, wie der ideale schreibort zuhause gestaltet sein sollte. was lenkt ab und fördert?
aber man kann noch einen schritt weiter gehen und mit der gruppe in der stadt, in einer schönen landschaft, in verschiedenen gebäuden kleine schreibübungen durchführen. diese orte dienen nicht nur der schreibanregung, sondern können auch unter dem blickwinkel „wie gut kann man an diesen orten schreiben?“ betrachtet werden. so finden die teilnehmerInnen eventuell für sich den idealen schreibort außerhalb der eigenen vier wände.

auf der suche nach des rätsels lösung. schreibgruppen sind meist freizeitgruppen, die dem sozialen kontakt und dem vergnügen dienen. da ist es eine wunderbare abwechslung, wenn zu einem treffen ein schreib-rallye veranstaltet wird. entweder organisiert man in den gruppenräumen stationen, die zu durchlaufen, zu entschlüssen und zu bedienen sind oder man begibt sich wieder nach draußen und lässt die teilnehmerInnen einem vorher organisierten pfad durch die stadt, eine landschaft folgen. diese rallye ist gespickt mit schreibanregungen, die sich nach der lösung einer aufgabe ergeben. so wird das spielerische mit dem schreiben verbunden.

auf der suche nach dem historischen einfluss. man kann mit schreibgruppen historisch bedeutsame orte, friedhöfe oder museen besuchen, um die ausstrahlung der orte und der dahinter liegenden geschichte zur schreibanregung zu nutzen. man kann die schreibgruppe mit historischen stadtführungen oder museumsführungen verknüpfen und anschließen geschichten und texte verfassen lassen. oder man gibt selber einen kurzen abriss von den geschichten der vergangenheit, damit sich die teilnehmerInnen besser in die ehemalige atmosphäre versetzen können.

auf der suche nach dem idealen feedback. in regelmäßigen abständen kann in schreibgruppen eine reflexion über die bisher erfolgten feedbacks durchgeführt werden. Weiterlesen

schreibberatung und suche

wie findet man die für sich passende schreibberatung? welche kriterien können einem bei der suche nach schreibberaterInnen helfen? und wann sollte man sich auf die suche begeben? es ist schwierig, allgemeingültige rezepte für die schreibberatung zu benennen. dafür ist das angebot zu vielfältig und sind die gründe für eine beratung zu verschieden. aber ein paar anhaltspunkte aus anderen beratungsrichtungen kann man schon benennen.

das internet ist wahrscheinlich die größte hilfe, bei der suche nach schreibberaterInnen. da dies bis heute kein ausbildungsberuf ist und auch kein verband der schreibberaterInnen existiert, also die kriterien für schreibberatungen nicht einheitlich sind, macht es sinn, sich bei mehreren anbietern zu erkundigen. selbst wenn die kriterien eindeutig wären, macht eine anfrage bei diversen anbietern sinn. denn man begibt sich in eine beratung. meist sind beratungen besonders effektiv, wenn man das gefühl hat, ich kann mit der person, die mir unterstützung gibt, ganz gut.

man soll sich mit beraterInnen nicht befreunden, aber man sollte bei beraterInnen das gefühl haben, dass die eigenen anliegen in einem fruchtbaren austausch gut aufgehoben sind. und erstaunlicherweise ist der erste eindruck oft sehr treffend. es macht nicht viel sinn, sich in eine beratung bei jemandem zu begeben, der oder die einem von anfang an unsympathisch sind. und da wir menschen sehr verschieden sind, sind auch die zu- und abneigungen absolut subjektiv. die arbeitsbeziehungen in einer beratung gestalten sich also ebenso individuell wie freundschaften und partnerschaften.

kriterien für eine gute schreibberatung zu benennen ist noch schwieriger. platt formuliert: das hängt ganz von den anliegen ab. hier kann (und sollte) man klar benennen, welches anliegen oder bedürnis man hat. daraufhin können die beraterInnen sagen, ob sie die erwartungen erfüllen können oder nicht. und sie werden dies tun. wer schon einmal beratung gemacht hat, Weiterlesen

liste (41) – suche

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um die „suche„.

dies sind die wichtigsten fragen, auf die ich noch eine antwort suche:

dies sind die wichtigsten antworten, die ich auf meiner lebenslangen suche gefunden habe:

gegenstände, die ich am häufigsten suche:

solche menschen suche ich am liebsten:

suchen, die ich nicht mehr weiter verfolge, die aber auch zu keiner entdeckung geführt haben:

kreatives schreiben und suche

warum nicht zwischendurch literarisches versteckspielen? der krimi macht das eigentlich schon immer: strafverfolger und leserInnen begeben sich gemeinsam auf die suche nach dem täter. und es funktioniert immer wieder. die autorInnen sind die einzigen, die alle informationen haben. sie geben häppchen in ereignisse geschnürt preis, bis beinahe alles entblättert ist und man ahnt, wer es war. gute krimis haben dann noch eine unvorhersehbare wendung eingebaut, die alle bisher verdächtigen ignoriert und eine ganz unerwartete entdeckung oder begründung der tat präsentiert. die suche macht den krimi spannend.

warum also im kreativen schreiben nicht auch einmal irrgärten aufbauen, die leserInnen in sackgassen schicken, um sie dann wieder auf einen anderen pfad zu lenken. es muss kein krimi sein. auch geschichten können in die irre führen, können vertrautheit mit den protagonisten herstellen, die sich im laufe der zeit als kotzbrocken entlarven und den blick auf die welt umkehren. oder wenn die tragik des bösen mitgefühl erweckt, dann werden leserInnen auf der suche nach klaren strukturen verstört aber eventuell auch ganz gespannt auf den fortgang der geschichte sein. in jeder erzählung oder geschichte sucht der mensch, wenn er sie sich zu gemüte führt, ein abbild, eine erklärung für das leben.

in der literatur suchen wir einen weiteren mosaikstein der antwort auf die frage, was denn der sinn des lebens sei. wir wollen in ein szenario eintauchen und uns von den autorInnen führen lassen. sie werden uns ein bild eröffnen, aus dem wir unsere schlüsse ziehen dürfen, wie wir lustig sind. kaum ein buch schafft es für die einzelnen leserInnen die suche endgültig abzuschließen. die entdeckung eines mosaiksteinchens eröffnet oft gleichzeitig neue nebenfragen und -schauplätze auf der suche nach dem sinn des lebens. und somit animiert das steinchen zu weiteren büchern, die wieder mosaiksteine und fragen liefern.

angenehme literatur erleichtert einem die suche nicht, sie begleitet einen nur. sie lässt die leserInnen aufseufzen, wenn vergleiche mit dem eigenen leben angestellt werden können. kreatives schreiben hat dazu das potential. da das kreative schreiben seine geschichten aus intuitiven momenten und assoziationen schöpft, eröffnet es neue perspektiven, sowohl den schreibenden als auch den lesenden. Weiterlesen