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liste (39) – sucht

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um die „sucht„.

diese dinge könnten mich süchtig machen:

menschen, von denen ich abhängig bin:

meine stärksten süchte:

situationen, in denen ich die selbstkontrolle verlor, und es war schön:

situationen, in denen ich die selbstkontrolle verlor, und es war nicht schön:

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biografisches schreiben und sucht

sucht wird in unserer gesellschaft sehr seltsam diskutiert. es gibt kaum eine störung und krankheit, die viele so hilflos macht. damit meine ich nicht die davon betroffenen, denn sie sind süchtig, also in gewisser weise hilflos. sondern ich meine das nähere umfeld. sucht führt oft zum fremdschämen. dies hat damit zu tun, dass in vielen köpfen weiterhin die vorstellung herrscht, dass die süchtigen sich nur ordentlich anstrengen müssten, um ihrem verlangen herr zu werden. die abhängigkeit wird als schwäche verbucht, als persönliches verschulden.

beim biografischen schreiben hat man die chance, einmal zu schauen, auf welche dinge man selber in seinem leben nicht verzichten konnte. was brauchte man auf gedeih und verderb und hat sich damit eventuell auch in schwierigkeiten gebracht? dabei kann man unterscheiden, welche süchte anerkannt sind und welche verurteilt werden. anerkannt ist zum beispiel der workaholic, der sein leben von der arbeit abhängig macht, auch die magersucht findet bis zu einem gewissen punkt anerkennung. andere süchte werden sofort verurteilt (weiterhin betrifft dies hauptsächlich die „harten“ drogen).

schauen sie doch mal in ihrer lebensgeschichte nach, was sie alles angestellt haben, um eine form der befriedigung zu finden, auf die sich nicht verzichten konnten. und war dann, nachdem das bedürfnis befriedigt war, ruhe oder folgte der nächste heftige wunsch? warum fiel es so schwer, den erfolg, die befriedigung zu genießen? was glauben sie, woher die einstellung kommt, dass es immer noch besser, noch toller, noch stärker, noch schneller oder noch befriedigender geht? woher kommt der empfundene mangel in ihrem leben?

ein anderer blickwinkel im biografischen schreiben kann es sein, sich zu fragen, wo im persönlichen umfeld süchte zu tage traten. wie hat man das erlebt? setzte fremdschämen ein oder eventuell sogar co-abhängigkeit? ab wann hat man oder hätte man grenzen ziehen sollen? meist ist der kontakt zu süchtigen jedeweder art ein schwieriger und zwiegespaltener. man erlebt die bedürftigkeit eines menschen, der einem nahe steht und möchte unterstützung geben. gleichzeitig weiß man meist sehr genau, dass man den bedürfnissen der anderen widersprechen sollte, da sie unangemessen geworden sind. Weiterlesen

selbstbefragung (98) – sucht

die fragebögen zur selbstbefragung versuche ich unter rubriken zu bündeln. dieses mal geht es um die „sucht„.

  • von was können sie nicht lassen, obwohl sie davon lassen sollten? beschreiben sie.
  • haben sie erfahrungen mit drogen (kaffee, alkohol, zigaretten und noch viel mehr)? welche?
  • was gibt ihnen noch einen kick (eingedenk der tatsache, dass alles süchtig machen kann, angefangen beim teetassen sammeln bis zum schnellen autofahren)?
  • wann brauchen sie ihre kicks am meisten? in welchen situationen?
  • welche süchte haben sie im laufe ihres lebens schon abgelegt?
  • mal ganz ehrlich: wann trinken sie zu viel alkohol? warum?
  • was passiert, wenn ihre „sucht“ nicht befriedigt wird? was stellen sie an, um doch noch befriedigung zu finden?
  • sprechen sie menschen, die ihnen nahe stehen, direkt auf deren süchte an?
  • was glauben sie, warum bei uns immer noch nicht richtig anerkannt wird, dass süchte eine störung oder krankheit sind?
  • sucht und flucht liegen nah beieinander. vor was würden sie am liebsten flüchten? beschreiben sie.