Schlagwort-Archive: technologie

wortklauberei (102)

„wirtschaft – wachstum – wohlstand“

die welt kann so einfach sein, wenn man dem „www“, der kapitalistischen dreieinigkeit des bundesministeriums für wirtschaft und technologie glaubt. diese wortkombination aus „wirtschaft – wachstum – wohlstand“ prangte öfter in werbebannern auf webseiten von tageszeitungen. doch nicht genug damit, das „www“ war erst der anfang. danach wurde noch ministeriumslyrik an der seite der homepage eingeblendet:

„energiewende!
neue netze
neue fakten
neuer newsletter!“

abgesehen von der politischen dimension, dass die flexibilität in richtung neuer positionen nach jahrzehnten der oden an die atomenergie einen doch noch erschreckt, fallen einem viele assoziationen zu den texten ein. ja, man wird überschwemmt von ideen. ich würde dem beinahe rhythmischen verslein gern die überschrift „“neu“lich“ verpassen. und ich würde gern den neuen newsletter durch „neue haltungen“ oder „neue versprechungen“ ersetzen.

auch das „www“ ließe sich noch ein wenig aufhübschen. wie wäre es mit „wirtschaft – wachstum – weltzufriedenheit“ oder „wirtschaft – wachstum – wahnsinn“? man könnte eine kleine schreibaufgabe daraus entwickeln: schreiben sie ein gedicht für das ministerium für wirtschaft und technologie!
ganz schnell würde ich folgendes einreichen:

klimawandel!
wirtschaft
wachstum
weltuntergang

ja, ja, ich weiß, die moralkeule, aber spaß macht es schon. die ministerialen dichterInnen haben zumindest bei mir ihr ziel erreicht: aufmerksamkeit 😉

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mein computer und ich – eine umgangslehre (03)

gesellschaft

der begriff „gesellschaft“ ist eine sehr unklare struktur, also ein sammelbegriff für alle anwesenden in irgendwelchen grenzen oder strukturen. man kann die strukturen national betrachten, dann lässt sich feststellen, dass 7% der schwedInnen noch nie das internet genutzt haben, bei den deutschen sind es 17%, ach ja, und in rumänien 57% (laut der zeitschrift „brand eins“ im november). also lässt sich festhalten, nur noch ein sechstel der 16- bis 74-jährigen kennt das internet nicht.

somit müssen grob fünf sechstel unserer gesellschaft einen umgang mit dem computer pflegen (eventuell sogar mehr, da man computer nutzen und nicht ins internet gehen kann). doch was ist das für ein umgang? in mir festigt sich immer stärker das bild: ein naiver umgang. denn an den wenigsten bildungsorten wird der umgang mit dem computer und dem internet diskutiert. es wird hingenommen, dass manche dinge funktionieren und andere nicht. es wird viel an computern gearbeitet, aber es wird kaum geschult und gelehrt, wie weit sich durch die digitale arbeit unser leben verändert.

unsere gesellschaft vermittelt und diskutiert nur die funktionalität der geräte aber nicht die bedeutung und die einflüsse. es ist ein sehr kleiner teil der gesellschaft, der sich mit diesen fragestellungen auseinandersetzt. der großteil der bevölkerung möchte eigentlich nur, „dass die dinger funktionieren“. doch es gibt einen horrenden unterschied zwischen einem stift, der funktioniert, wenn er schreibt, und einem computer, der verarbeitet, umwandelt und präsentiert, wenn man an ihm schreibt. diese form der verarbeitung und umwandlung erscheint im schlichten alltäglichen gebrauch wie eine schreibmaschine. im etwas erweiterten gebrauch, wie dem internet, transportiert die digitalisierung aber bestimmte denkmuster, ablagesysteme und suchstrukturen.

daneben transportiert die gesellschaft noch ein ganz bestimmtes bild einer digitalisierung: den fortschritt, die angebliche vereinfachung von prozessen und eine verfügbarkeit, nicht nur von informationen, rund um die uhr. und hier bedingen sich gerät und auffassung Weiterlesen

aus aktuellem anlass: Moderner Scheiss

liebe leserInnen, aus aktuellem anlass eine kleine kolumne, die im oktober 2010 veröffentlicht wurde. man beachte vor allen dingen den letzten längeren absatz (dann doch noch einmal markiert). wer heute nicht über die ereignisse in japan aus mitgefühl diskutieren möchte, hat lang sein mitgefühl mit den menschen und ihren bedenken vernachlässigt.

Ein kleiner LeseZirkel

Es muss ja mal geschrieben werden. Es gibt Dinge, die schwer zu akzeptieren sind. Je älter man wird, um so schwerer fällt es, diese Dinge zu akzeptieren. Zweifel überkommen einen, ob man sich langsam in ein konservatives Fahrwasser begibt oder ob doch vermehrt Scheisse in den Alltag Einzug hält. Ja, so drastisch darf das mal geschrieben werden. Und da die Moderne schon längst an uns vorüber gezogen ist, müsste ich eigentlich schreiben, dass es sich um post-post-modernen Scheiss handelt. Der sei hier nun aus ganz persönlicher Sicht aufgezählt:

3-D-Fernsehen. Wer braucht das? Einen Wal, der einem im Wohnzimmer entgegenspringt oder das Maschinengewehr, das einem unter die Nase gehalten wird? Würden wir die Wal nicht umbringen, könnte man sie live erleben. Würde man sich bei der Bundeswehr (demnächst eine Söldnertruppe im Kriegseinsatz) bewerben, kann man das Maschinengewehr hautnah haben. Und ginge man einmal ins Theater, wäre das 3-D-Erlebnis ganz real. (Leider ist Schlingensief verstorben, mit ihm konnte man in der Volksbühne Schauspieler hautnah erleben, die einem Nivea ins Gesicht schmierten.)

Homestories. Was interessiert es mich, was Herr Kachelmann gemacht hat, was Herr Sarrazin denkt oder wie sich Bergleute monatelang in einem Berg die Zeit totschlagen? Mich interessiert eher, warum meine Nachbarn so einen fürchterlichen Tschilp-Vogel haben, der mit dem Sonnenaufgang zu kreischen beginnt oder warum das Nettogewicht vieler Produkte abnimmt, aber der Preis gleich bleibt. Es würde mich auch noch interessieren, warum die Banken, die für sie gemachten Schulden nicht zurückzahlen, anderen aber gleich mit der Pfändung gedroht wird, wenn sie im Rückstand sind. Doch heute müssen sie alle medial aufbereitet kochen, heiraten, Häuser kaufen, sich bewerben und natürlich ihre Schulden in Griff bekommen, ganz abgesehen von der Kindererziehung. Ich will das nicht.

Filme ohne Abspann. Das Fernsehen zeigt Spielfilme. Teilweise sogar gute Spielfilme (selten vor 24.00 Uhr). Doch das Fernsehen zeigt nicht mehr, wer die Filme gemacht hat, noch welche Musik gespielt wurde. Es gibt keinen Abspann mehr. Das Nachschmecken der Filme mit passender Musik wird einfach gestrichen. Gut, bei den privaten Sendern bleibt dadurch mehr Zeit für die Werbung. Aber wieso ARD, ZDF und arte inzwischen in den Abspann quatschen müssen, ja, ihn sogar beschleunigen, wodurch die Musik dann nicht mehr hinterherkommt und irgendwann ausgeblendet wird, das kann einem niemand erklären. Anscheinend sind wir selbst in der tiefen Nacht noch so in Eile, dass wir den Film überhaupt nicht mehr wirken lassen können.

Mütter in Geländewagen vor Privatschulen. Ja, die lieben Kleinen, die Brut, sie muss geschützt werden. Dazu gehört es, dass sie nicht mehr die öffentlichen Nahverkehrsbetriebe nutzen dürfen, dass sie nicht nass werden dürfen und dass sie auch nicht mehr Fahrrad fahren können. Dazu gehört, dass die alle von Mutti an der Schule abgeholt werden müssen. Na ja, und auf eine Privatschule schicken vor allen Dingen Eltern mit Schotter ihre Kinder (Apropos Bildungsgerechtigkeit). Da der Schotter mit der Brut transportiert werden muss, braucht es einen Geländewagen. Denn der Kampf, auf den die Kleinen vorbereitet werden, beginnt vor der Haus- und der Schultür. Deswegen fährt Mutti auch alle anderen über den Haufen, die nicht zu ihr gehören. Ich glaube Darwin nannte das Selektion. Da kommt was auf uns zu, wenn die Küken groß sind.

Online-Banking und Online-Shopping. Gerade wurde wieder berichtet, dass das Online-Banking alles andere als sicher ist. Auch Kreditkarten-Daten oder persönliche Bankverbindungen werden gern mal ausspioniert, zweckentfremdet und verkauft. Doch der freie Markt versucht die Verbraucher dazu zu zwingen, diese unsicheren Wege zu beschreiten. Die Beratung bei der Bahn kostet Aufschlag, die preiswertesten Zugverbindungen erhält man nur über das Internet. Ähnlich ist es mit Last-Minute-Reisen, mit Schnäppchen beim Musikhandel oder mit dem Abwickeln der Steuer. Und sollte man doch auf persönliche Überweisungen bestehen, bekommt man keine ausgefüllten Vordrucke mehr bei den Berliner Elektrizitätsbetrieben. Man darf gefälligst die mindestens 13-stellige Kundennummer selber eintragen. Ach ja, sollte die Überweisung falsch ankommen, haftet inzwischen der Kunde. Und wie lang war noch einmal meine ganz individuelle Personenkennziffer bei der Steuer, und diese Nummer bei Auslandsüberweisungen und …

Brückentechnologien. Ja, die Betreiber würden gern ihre AKWs laufen lassen, bis sie in die Luft fliegen. Denn eigentlich ist ja alles sicher. Und eine Endlagerstätte für den ganzen Müll kann man sich ja auch später noch aussuchen. Das Zeug hält ja verdammt lange. Also eigentlich ist es gar nicht kaputtbar. Daher kommt wahrscheinlich dann auch der Ausdruck Brückentechnologie, denn Brücken müssen ebenfalls sehr stabil sein. Oder wer hat sonst den Schwachsinn ersonnen, dass wir plötzlich Atomenergie zwischen Öl und Sonne bräuchten. Wie war das noch einmal mit den Blockheizkraftwerken, dem Wind, dem Wasser, dem Biogas, den Gezeiten, der Erdwärme, der Müllverbrennung und all den anderen Dingen? Sie sind keine Brücke, sie sind nicht aus Beton!

Was soll der ganze Scheiss? Irgendwer verarscht uns hier!

liste (22) – technik

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um die „technik„.

technische geräte, die mich regelmäßig in den wahnsinn treiben:

die schönsten dinge, die ich mit meinem computer machen kann:

mich fasziniert am meisten an den technischen entwicklungen:

mich stresst am stärksten in unserer technisierten welt:

wenn ich aussteigen würden, dann würde ich folgendes machen:

geräte, die ich mir unbedingt anschaffen möchte:

internet und anpassung

ja, das netz wird kundenfreundlicher. manche homepages, blogs und chats lassen sich immer leichter bedienen. doch dies verschleiert den effekt im hintergrund: sie lassen sich immer leichter bedienen, da sich immer mehr menschen mit den abläufen im netz auskennen und die programme, die den netzbesuch steuern, immer komplexer sind. in der bedienung der oberfläche lassen sich manche vereinfachungen finden. und neben der beschleunigung der übertragungsraten lassen sich so etliche tätigkeiten im laufe der letzten jahre im web immer leichter durchführen.

aber, und dies ist eher eine bedenkliche entwicklung, die vielfalt der ständig wachsenden zahl von programmen und kleinstprogrammen, verlangt eine vielzahl von einstellungen, von vorgehensweisen und von wissen über die möglichkeiten. es bleibt dabei, der mensch passt sich eher der technik an, als dass die technik sich dem menschen anpasst. und dies in einer technologie, auf die inzwischen beinahe jeder in den industrialisierten ländern der welt angewiesen ist. das paradoxe an der situation ist, dass zwar die prozesse einfacher werden, gleichzeitig aber der markt mit unterschiedlichen anwendungen überschwemmt wird. dass also für einfachheit zu zahlen ist. das erinnert ein wenig an die steuererklärung, die dann am besten gelingt, wenn man einen steuerberater dafür bezahlt, dass er etwas erledigt, was jeder braucht, möchte er dem staat nicht geld schenken oder säumig bleiben.

es fehlt also eine technologie aus einem guss, die all das kann, was ich benötige. Weiterlesen

verändert die digitale revolution unser denken?

ja!

nur, was ist so schlimm daran? in letzter zeit kommen diskussionen auf, die aufgeteilt werden können in kulturpessimistische haltungen und technikglorifizierende. dazwischen gibt es wenige äußerungen. die digitale revolution beeinflusst uns. und wie schon im ersten beitrag zu diesem thema aufgezeigt, unterscheiden sich die veränderungen nicht sehr von den veränderungen nach der erfindung des buchdrucks. um noch einmal kurz bezug darauf zu nehmen: auch die verbreitung der bücher und die folge, dass immer mehr menschen lesen konnten, hat sicherlich das denken der menschen verändert.

unser gehirn hat viele kapazitäten und einen großen spielraum. wie wäre es sonst bei einem schlaganfall möglich, dass andere regionen des gehirns aufgaben der geschädigten bereiche übernehme können? das gehirn schein variabler und flexibler als der „mensch“ oder zumindest seine theoretischen gedankengebäude. also ist es für das menschliche gehirn auch möglich, sich den technischen neuerungen, oder besser geschrieben den möglichkeiten, die die technischen neuerungen eröffnen, anzupassen und diese sich nutzbar zu machen.

in diesen momenten werden mit sicherheit neue bereiche des gehirns verschaltet. das fängt schon mit den bewegungen an. das lernen des 10-finger-schreibsystems ist nichts anderes, als sein gehirn auf neue abläufe zu trainieren, die einmal gelernt, schwer wieder verlernt werden können. diskutiert werden die veränderungen durch die digitale revolution meist nur als defizite. so lesen wir nicht mehr in büchern, und das lesen in büchern wird gleichzeitig als die intellektuell hochwertige beschäftigung beschrieben. so können wir nur noch schwer kopfrechnen, da dies vom taschenrechner abgenommen wird. in manchen äußerungen erscheint der mensch durch die digitale revolution hohl und leer zu werden.

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am rande (03)

der computer und das internet sind nicht ein medium, sie sind digitale technologien, die für viele medien die grundlage legen und die voraussetzungen bieten. so können mit ihnen filme, fernsehen, radio, zeitungen, jukeboxen, bibliotheken, fotoalben und vieles mehr produziert werden. dadurch erhält der einzelne (und vereinzelte) den vorteil, sich viele informationen beschaffen zu können.

doch wie bei den anderen medien auch, sind die wichtigen informationswege in den händen weniger, ist der einfluss auf die weitere entwicklung der nutzung relativ gering. aber, und das ist sicherlich der vorteil des internets, die nutzung des internets ist nicht so leicht vorhersehbar, der user, nutzer oder verbraucher noch schwerer berechenbar, da er auch randerscheinungen wahrnehmen und sich für sie interessieren kann.

außerdem kann der einzelne immer leichter selbst produzieren, was ihm wichtig erscheint. abgesehen von der schwierigkeit, dass sich die eigenproduktion noch nicht richtig auszahlt und viel nicht entlohnte arbeit ins netz oder web gesteckt wird, sind doch interessante ergebnisse zu finden. so wurde die homepage und nachrichten-zeitungs-informations-plattformCARTA“ mit dem „grimme online award 2009“ ausgezeichnet. sie dient genau der auseinandersetzung mit den chancen und risiken des internet. sie verlinkt nicht nur, sondern stellt eigene gedanken ins netz. und sie regt damit zum diskurs an, der auf alle fälle geführt werden sollte. zu finden ist sie unter: http://carta.info/ .

das internet konnte sich wegen der lebensbedingungen so weit entwickeln

der diskurs über das ausufernde internet, das den menschen aus der hand gleitet, das sie süchtig macht und das kaum mehr zu beherrschen ist, verkennt die entwicklung des netzes. eigentlich geht das web, vor allen dingen auch das web 2.0 den konsequenten gang einer entwicklung, die viele technologien hinter sich haben.

man sehe sich nur die inzwischen zu „windparks“ vereinten windräder an, die eine technologie aufgreifen, die vor jahrhunderten schon die windmühlen nutzten. damals wurde die gewonnene energie zum mahlen des korns genommen, heute zur eindämmung des klimawandels. oder wer hätte vor etlichen jahrzehnten geglaubt, dass das fahrradfahren wieder boomen würde, wo doch der pkw das maß aller dinge war? technologien boomen immer dann, wenn sie gesellschaftlich gebraucht werden, sich in die herrschenden lebensbedingungen perfekt einpassen und einen (wenn auch teilweise fraglichen) effekt haben. der effekt muss sich für den menschen lohnen.

es ist also nicht das internet, das uns in seinen bann schlägt und in vielen zusammenhängen schon als selbstagierendes wesen beschrieben wird, das unser denken verändert. es sind wir, die wir uns verändert haben, eine technologie aufgreifen und ihr aus einem bedürfnis heraus sehr viel raum in unserem leben geben. man kann dies als gut oder schlecht empfinden, man kann die technologie positiv oder negativ nutzen, aber man kann sie schwerlich verteufeln, denn dann hat man aus den augen verloren, dass es eine technologie ist.

so kann ein auto zur fahrt zum treffen des freundeskreises verwendet werden und die eigene soziale einbettung verbessern helfen, einem flexibilität bei der fortbewegung dorthin verschaffen, wie es die bahn zum beispiel (und heutzutage im besonderen) nicht schafft. ein auto kann aber auch zum transport von waffen in kriegsgebiete verwendet werden, Weiterlesen

hat sich der pc überlebt?

das ist wieder so eine frage, die vor allen dingen von den technikfolgern gestellt wird. dabei verändert sich die technik, die im hintergrund alle neuentwicklungen steuert, nicht groß. es basiert alles weiterhin auf einem binären system, das aufgesetzt viele neue betriebsysteme und programmiersprachen erhält, eingeschlossen in immer kleinere geräte, vernetzter und verknüpfter mit vielen menschen und servern, schneller durch leistungsstärkere chips und geräte. aber die grundstuktur basiert weiterhin auf der codierung von daten mit hilfe der „1“ und der „0“.

hier lassen sich parallelen zum buchdruck erkennen. das grundprinzip des druckes ist über jahrhunderte das gleiche geblieben, die aufgesetzten techniken sind nur ausgefeilter, schneller und irgendwann digitalisiert worden. es kamen die taschenbücher auf, die zeitungen und inzwischen die flyer und der laserdruck. aber weiterhin wird das meiste in form von buchstaben auf papier gedruckt und die produkte sind vielen menschen zugänglich. das war die große veränderung des buchdruckes. der zugang vieler zu informationen, zu einem preis, der beinahe jedem erschwinglich ist. damit einher ging die verbreitung des lesens. immer mehr menschen können lesen. und damit einher ging die auseinandersetzung um gesellschaftliche teilhabe an den entwicklungen, da immer mehr menschen die meinungen anderer lesen und wahrnehmen können.

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woche der „digitalen revolution“

es ist nicht zu übersehen und nicht zu überlesen, dass der diskurs über das internet, das web 2.0, die neuen kommunikationstechniken, den computer, die suchmaschinen, macht und ohnmacht im digitalen zeitalter und der streit über die konsequenzen der entwicklung gerade so richtig beginnt. welche auswirkungen haben die technischen entwicklungen, die digitalen anwendungen auf unser leben.

vieles an den diskussionen erinnert an frühere debatten, als die computerspiele aufkamen, als das private fernsehen startete oder als überhaupt fernseher und telefon dem bürger zugänglich wurden. doch sowohl die dimensionen der veränderungen als auch die lautstärke der debatten erscheinen existentieller. es erinnert an die gesellschaftlichen umwälzungen als der buchdruck erfunden wurde und die effekte auf die welt weitreichende auswirkungen hatten.

einziger unterschied scheint die geschwindigkeit zu sein. die umsetzung der digitalen veränderungen geschehen in einer schnelligkeit, die bisher keine kulturtechnik geschafft hat. darum gehört in einen blog, der sich mit schreibpädagogik und dem web 2.0 auseinandersetzt, ein blick auf die entwicklungen und vielleicht anregendes zu den gesellschaftlichen diskursen.

ja, es ist schwer einzuschätzen, wie die weiteren konsequenzen der digitalen entwicklung aussehen werden. und ist die „digitale revolution“ wirklich eine revolution oder nur ein zusätzliches instrument der kommunikation? dies alles werde ich in dieser woche aus dem blickwinkel eines kleinen computernutzers versuchen darzustellen und zu hinterfragen. aufgehübscht durch ein paar links am rande.