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25 schriftliche gedankenpakete zum umgang mit dem computer

mein computer und ich“ – wie sich in diskussionen und befragungen zeigt, baut der mensch eine außergewöhnliche bindung zu seinem digitalen schreibwerkzeug auf. ja, man könnte sie persönlich nennen. viel seltener wird dies bei bleistiften oder füllern gemacht, niemand sagt, „mein kugelschreiber und ich“. darum schien es mir sinnvoll, ein wenig genauer hinter die mechanismen der digitalen und virtuellen welt zu blicken.

was macht der computer mit uns und was machen wir mit dem computer? wer steckt eigentlich hinter den digitalen weiten des internet und welche ziele werden verfolgt? warum ist das netz so wie es ist und warum kostet der computer so viel zeit wie wir zu seiner bedienung benötigen? und vor allen dingen, was machen wir jetzt mit dem ganzen angebot?

so entstand die rubrik „mein computer und ich – eine umgangslehre“, die hiermit erst einmal beendet werden soll. sicherlich werden sich beständig neue aspekte des digitalen lebens offenbaren. dann wird es auch eine fortsetzung der gedankenpäckchen geben. doch nun seien sie hier erst einmal gebündelt präsentiert – zum begriffe anklicken und nachlesen:

bedeutung

werkzeug

gesellschaft

technische neuerungen

software

open source

takt

schreiben

emotionen

kaufzwang

copy & paste

automatismen

internet

politik

ökologie

lernen und lehren

fehler

soziale gerechtigkeit

lust

geschwindigkeit

denken

aufmerksamkeit

anleitung

netzwerk

entwicklungen und schluss

Werbung

biografisches schreiben und haltung

was würden sie als ihre grundhaltungen in ihrem leben bezeichnen? diese frage kann zum (schreib)anlass beim biografischen schreiben genommen werden, um einmal zu schauen, mit welchen positionen man sein leben meistert. es gibt keinen menschen, der keine meinung hat. auch wenn viele auf nachfragen sagen, „ich habe dazu keine meinung.“, wissen sie doch genau, dass dies nicht stimmt.

man hat eine meinung, nimmt eine haltung ein, will sie aber nicht offen legen. das ist das schöne am biografischen schreiben: wenn man es nicht offenlegt, kann man einmal alles aufschreiben, was man anderen noch nie sagen wollte. wie sieht es also in ihrem inneren aus? wie stehen sie zu fragen der ethik und moral? welche politik finden sie gut? wen haben sie das letzte mal gewählt? bei welchen themen fällt es ihnen extrem schwer, eine klare haltung einzunehmen?

und die spannendste frage, warum behalten sie manche haltungen für sich. abseits des gedankens, man müsse ja nicht jedem menschen alles erzählen, bleibt es doch ein interessantes detail, dass man zu manchen themen auch den besten freundInnen nichts mitteilt. spüren sie einmal in sich hinein, was sie denken und fühlen zu den heiklen themen unserer welt.

wenn man sich seiner haltung schriftlich annähert, wenn man also seine vergangenheit betrachtet und sich überlegt, auf welche seite man sich geschlagen hat, bei welchem thema man nach außen trat und seine haltung mitteilte, dann offenbaren sich manchmal aspekte, die man von sich selber bis dahin nicht genau kannte. das schreiben fördert das erschließen von gründen für das eigene verhalten und die eigene haltung. man kann also ein wenig nabelschau betreiben und das unterfüttern, was das biografische schreiben ausmacht: man kann die gründe für seine eigenen handlungen klarer benennen.

das bedeutet nicht, dass man sich rechtfertigen muss, es bedeutet nur, mir werden meine handlungen noch ein wenig bewusster (aber nur, wenn mir vorher nicht so ganz klar war, weshalb ich was getan habe). daneben bekommt das schriftliche nachdenken über die eigene haltung beinahe philosophische dimensionen: der urschleim unserer sozialen aktivitäten basiert auf haltungen. und unsere haltungen entstehen aus erlebtem, also erfahrenem, aus vermitteltem, also Weiterlesen