Schlagwort-Archive: aufeinander aufbauend

wissenschaftliches schreiben und kombinieren

in wissenschaft und forschung spielt das kombinieren eigentlich vor dem niederschreiben der forschungsergebnisse oder der abschlussarbeit eine rolle. denn der eigentliche akt des forschens ist eine folge aus gedanklichen kombinationen, die wiederum zur entwicklung von thesen und zum entwurf des forschungssettings führen.

doch auch beim verfassen eines wissenschaftlichen textes geht es um die richtige kombination: von eigenen worten und von zitaten. von beschreibungen und messergebnissen. von logischen schlussfolgerungen und von belegen. die mischung machts. eine eindeutige orientierung wie viel von was in einem wissenschaftlichen text verloren hat, gibt es nicht. entweder man fragt die betreuenden wissenschaftlerInnen nach der gewünschten zusammensetzung der mischung oder man lässt sich ein feedback von fachfremden personen geben.

zusätzlich kann man sich seinen text, ja seine ganze abschlussarbeit, selber laut vorlesen. rhythmus und gedankenfolgen lassen sich dann noch einmal mit einem anderen sinn erfahren und holperige stellen fallen einem leichter auf. aber das wichtigste an einem wissenschaftlichen text sind die abfolgen logischer gedanken. nur aus dem einen ergebnis kann ich den schluss ziehen, der wiederum die voraussetzung für den gedanken und das nächste ergebnis ist. gedanken bauen hier in einer logischen kombination aufeinander auf.

ganz einfaches beispiel: gäbe es keine schwerkraft könnten reifen nicht abgefahren werden. würden reifen nicht abgefahren, kämen sie nicht so leicht ins rutschen und kämen reifen nicht so leicht ins rutschen würden nicht so viele menschen im graben landen. das ist nun natürlich eine verkürzte darstellung und ganz viele andere faktoren spielen auch eine rolle. aber man kann nicht sagen, auch ohne schwerkraft würden reifen stark abgefahren.

so lässt sich in der wissenschaft und beim wissenschaftlichen schreiben nicht so beliebig remixen, wie im kreativen schreiben. man muss bei allen texten einer vorstellungsrichtlinie und beweiskette folgen. dabei kann man zwar den rückblick zur ursuppe also die ersten ursachen einer reaktion, eines ergebnisses außer acht lassen, aber dies auch nur, da Weiterlesen