wenn mensch an sich herunterschaut, dann kann er meist (noch) seinen nabel erblicken. einen hauch leichter ist der nabel beim blick in den spiegel zu sehen, aber nur, wenn der spiegel weit genug herunterreicht. so scheint die „nabelschau“ eine selbstbetrachtung zu sein, die sich auf einen punkt am körper konzentriert. sie wird gern mit einem negativen unterton verwendet, der darauf verweisen soll, dass es noch mehr als das eigene gebe.
die „nabelschau“ wird eine neue rubrik in diesem blog werden, der ja ständig den blick nach außen wirft und nun doch auch ein wenig selbstreflexion raum geben möchte. gestartet wurde der blog als selbstversuch, wie bloggen an sich so ist und wie sich die themen schreibpädagogik und kreatives schreiben in einem blog umsetzen lassen. aber je länger man bloggt, umso spannendere aspekte begegnen einem im hintergrund. so blickt die „nabelschau“ in zukunft ein wenig hinter die kulissen, sowohl des blogs als auch der menschen. wo sich das ansiedelt, kann ich noch nicht sagen, irgendwo zwischen psychologie, selbstreflexion und kommentaren, anmerkungen. das wird sich schon entwickeln, wie vieles hier. warum nicht ein bisschen dabei zuschauen. und wenn diese eingeengte weltsicht weniger interessiert, der mag einfach zum nächsten post übergehen. eines kann aber versprochen werden, es wird keine homestorys geben.
und eine frage lässt sich in der „nabelschau“ in absehbarer zeit sicherlich auch nicht klären, wo der nabel der welt liegt, aber vielleicht ist eine annäherung möglich. berlin als ausgangspunkt ist da schon nicht schlecht, wenn auch noch die kleinpöseldorfeligkeit überwiegt. wahrscheinlicher aber ist es, dass die welt ihren nabel gar nicht mehr sieht, bei dem bierbauch und der geschwindigkeit mit der sie sich dreht. also, bremse ziehen und auf den eigenen nabel konzentrieren, eben hier in zukunft. und schon erscheint alles so klein 🙄