zufällig eine tolle homepage finden ist ungefähr so schön, wie beim stöbern im buchladen das buch zu kaufen, das gerade perfekt zur aktuellen befindlichkeit passt. „toll“ bedeutet natürlich, eine durch und durch subjektive bewertung zu zu lassen. im vergleich zum buchladen ist der pool an zufälligkeiten im netz x-fach höher. so wie man sich zwischen den bücherregalen treiben lassen kann, so kann man durch das netz surfen. der feine unterschied: beinahe alle webseiten ermöglichen sofortiges lesen und sich in den seiten vertiefen.
wenn man dann noch die zufälle anderer surferInnen mitgeteilt bekommt, entsteht langsam eine sammlung lesenwerter texte, die beständig erweitert und ausgebaut werden. es ist wie das lernen von einem zentralthema aus, das sich langsam verästelt und ausbreitet und einen im laufe der zeit an orten landen lässt, die man nie im fokus hatte. der zufall gibt ein gefühl für die reichhaltigkeit des in der digitalen welt angebotenen. daraus kann man eine wunderbare freizeitbeschäftigung machen.
einmal die woche gebe man sich ein zeitlimit und surfe auf gut glück. keine großen suchbewegung über diverse suchmaschinen, keinen empfehlungen folgen, einfach durchklicken. der long-tail-effekt des internets bietet nischen und entdeckungen, die man nicht für möglich hielt. der effekt wird dadurch vervielfacht, dass sich viele menschen gleichzeitig auf den weg machen, spannendes zu finden, dies im netz wieder streuen und somit der querverweis eine größere bedeutung als die literaturkritik bei büchern bekommt. die chance, etwas zufällig aufzuschnappen, macht das surfen so interessant und so verführerisch.
darum die empfehlung, ein zeitlimit zu wählen. die möglichkeit, sich in der vielfalt zu verlieren und alles nur noch zu streifen ist groß. auch das kann lust (auf mehr) hervorrufen, jedoch irgendwann Weiterlesen