musen sind mysterien, die schwer zu beschreiben sind und sehr subjektiv ihre wirkung entfalten. musen sind menschen, die künstlerisch tätige menschen in ihrem schaffensprozess animieren. doch wodurch sie die künstlerInnen zu ideen anregen, das ist beinahe unmöglich zu beschreiben. die verbindung zwischen künstlerInnen und ihren musen geht weiter als eine freundschaft.
in einer guten freundschaft tauscht man seine erlebnisse und stimmungen aus, man unterstützt sich gegenseitig und man gestaltet die freizeit gemeinsam. im laufe der zeit lernt man sich sehr gut kennen, weiß wie der oder die andere denkt und fühlt. mit einer muse muss einen keine freundschaft verbinden. es genügt eine schwingen auf der kreativen ebene. die muse muss anscheinend gar nicht viel tun, muss sich nicht mit der lebenssituation der kreativen auseinandersetzen. sie muss nur da sein und so sein, wie sie ist.
eine muse hat anscheinend eine ausstrahlung, die einen auf ideen bringt. natürlich transportiert sich die ausstrahlung auch über die kommunikation zwischen künstlerInnen und musen. man muss sich das vielleicht wie zwei menschen vorstellen, die einen gedanklichen faden ständig weiterspinnen, sich in den weiten der fantasie verlaufen und zum schluss an einem punkt rauskommen, den sie nicht für möglich gehalten hätten. die künstlerInnen setzen dieses erlebnis in ein werk um, die musen haben diese ambition meist nicht.
doch auch diese verallgemeinerung trifft das verhältnis zwischen musen und den künstlerInnen nicht vollständig. manchmal mag es nur der körperliche ausdruck einer person sein, der einen zu ideen anregen kann, manchmal ist es der stimmfall oder auch nur der augenaufschlag. das besondere an einer muse ist, dass die verbindung zum kreativen menschen, nicht eine kurze begegnung ist, sondern eine form der langfristigen begleitung. hier kommt man einer liebesbeziehung schon recht nahe.
aber zwischen einer muse und kunstschaffenden steht nicht die nähe und die körperliche begegnung im vordergrund, sondern das anregende im aufeinandertreffen. es hat den anschein, wie wenn sich das erste, aufgeregte kennenlernen ständig wiederholt. dabei entsteht ein gleichklang, der auch zu einer beziehung anregen kann. aber selten werden musen zu lebenspartnerInnen. sie sind meist nur reiner lockstoff für die kreativität. natürlich kann dies für die kunstschaffenden der liebe gleich kommen. einer muse kann man sich ebenso schwer entziehen, es entsteht ein unausgesprochenes einverständnis, das auch halt gibt und es scheint das zukünftige werk ohne die muse nicht vorstellbar.
SEHR, SEHR gut beschrieben!
Museküssen
Ja, was ist denn Museküssen,
fragte Einer der es nicht weiß,
Museküssen das ist heftig,
und macht einem richtig heiß.
Küssen kann die Muse nur,
wenn Du offen bist dafür,
und dann kann Sie wüten pur,,
ist es wie ein Zwang in Dir.
Du musst werkeln vehemende …
und kennst auch dafür keinen Grund,
doch was rauskommt dann am Ende,
ist auch manchmal rechter Schund.
Manchmal gefällt es dann sogar,
auch dem kritischem Betrachter,
macht das Ganze wunderbar….
Manchmal, … ja, beim Zeus, da lacht Er.
Der Muse ist das einerlei,
Sie kennt nur Ihr eignes Glück,
und Das des von Ihr Geküsstem,
kehrt dort auch gern zu Dem zurück.
Mancher… Der versteht das nicht,
Den hat die Muse nie geküsst…..
ja wie soll Er dann auch wissen,
Was denn “”Museküssen ist” ? (!)
DOS.
Hat dies auf Schreiben beflügelt ! rebloggt und kommentierte:
Lockstoff für die Kreativität: Die Muse!
In Memoriam Christoph Zirkel, vor etwa fünf Jahren viel zu früh gestorben… hier seine Gedanken zur ‚Muse‘, wiederauferstanden und zum Lesestoff gemacht von Eurer Sudi
Niemals habe ich eine treffendere Beschreibung als diese gelesen!