leben neben der berliner feuerwehr (09)

ja, die grillkohle für ostern liegt bereit, um 17.30 uhr wird dann das osterfeuer mit druckluft entzündet. schön, wenn es so wunderbares wetter an den feiertagen ist. jeder mensch möchte das genießen. doch nicht in einem berliner bezirk. einem bezirk, der unfähig ist, den eigenen städtischen angestellten einhalt zu gebieten. denn sie grillen, sie grillen immer bei schönem wetter, sie gröhlen über den hof und sie bekommen gäste während der dienstzeit, die hier ihre fahrzeuge waschen und reparieren.

nun sollte man meinen, der bezirk hätte ein interesse, dies zu unterbinden. weit gefehlt: „ihm fehle das personal (also dem bezirk)“. man nimmt mit dem ordnungsamt einfach mehr geld ein, wenn man nur nach parksündern sucht, die die abzocke mit parkscheinen in wohngebieten kontrollieren. aber die bezirksstadträtin für kinder … und umweltschutz lässt sich regelmäßig verleugnen. sie fühlt sich dafür nicht zuständig, obwohl der petitionsausschuss des abgeordnetenhauses vor über zehn jahren zu verstehen gegeben hat, es müsse sich etwas ändern. und in zehn jahren ist so gut wie nichts geschehen. (ach so, es gibt da auch diverse informationen des bezirks: hier zum grillen, hier zur kontrolle und hier zum lärm, eine große farce.

eher das gegenteil ist der fall. inzwischen passt die kleinfeuerungsanlage mit leiter oben drauf anscheinend nicht mehr in die fahrzeughalle. sie wird nun dauerhaft auf dem hinterhof geparkt. ohne abgasabsaugschlauch ohne russfilter, immer schön tag und nacht vom hinterhof aus in den einsatz fahren. bei der rückkehr vom einsatz muss das ding dann ordentlich rangiert werden.

ach ja, und dann werden fahrzeuge der mitarbeiter der berliner feuerwehr immer größer, jedenfalls, was die dezibelwerte angeht. ein schichtwechsel kommt so langsam dem leben neben der stadtautobahn gleich. der seit ein paar jahren installierte sicht- und schallschutz tut ein übriges, damit es im hinterhof jeder merkt, dass hier eine neue schicht beginnt. so lässt sich eben auch windgeschützter grillen, nachdem man vorher alle bäume und büsche fällen musste.

ja, die bezirksstadträtin interessiert das nicht, was mitten im wohngebiet geschieht. das umweltamt immer nur sukzessive, aber eigene einrichtungen werden per se nicht kontrolliert. und die leitung der feuerwehr, die lebt vom rettungsbonus. angeblich sollten ihre mitarbeiter in umweltschutz geschult werden, da muss dann aber jemand das mit der nachhaltigkeit nicht verstanden haben. was für ein glück, dass im herbst gewählt wird, auch in berlin wird es veränderungen geben. vielleicht kann man dann das schöne wetter an feiertagen neben städtischen beamten auch irgendwann mal genießen, ohne das gefühl zu haben an einer autobahnraststätte mit grillstation, waschanlage und reparaturbetrieb zu wohnen.

ach, habe ich schon betont, dass die berliner feuerwehr die einzigen im wohngebiet sind, die sich so verhalten?

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