das zwischenmenschliche leben, vor allen dingen die mobilität, sind bei uns klar geregelt (meist jedenfalls). der mensch hat schilder erfunden, verkehrsschilder, um anzuzeigen, welches verhalten an diesem oder jenem wegabschnitt angebracht ist. um die regeln und bedeutungen sichtbar zu machen, wurden einfache symbole und zeichen entwickelt. diese schreibanregung greift die symbole und zeichen für „strassenschilder-stories„.
als einstieg können ausgedruckte (postkartengröße) strassenschilder für die schreibgruppe ausgelegt werden und alle teilnehmerInnen greifen sich ein schild, das ihnen am besten gefällt. nun formulieren alle zuerst die eigentliche bedeutung des schildes (falls sie ihnen bekannt ist). anschließend wird eine liste erstellt, was dieses schild noch bedeuten könnte (hier sind der fantasie keine grenzen gesetzt). aus der liste wird eine idee herausgegriffen und ein halbseitiger text verfasst, der die neue bedeutung des schildes beschreibt. beide kurze beschreibungen werden in der schreibgruppe ohne feedback vorgestellt.
nun wird eine „schilder-geschichte“ geschrieben. dafür müssen alle schilder öfter ausgedruckt vorliegen. die teilnehmerInnen der schreibgruppe können aus diversen schildern eine geschichte entstehen lassen. dazu darf natürlich die bedeutung des schildes verändert werden. minimum für die geschichte sind 3 und maximum 10 schilder. die „schilder-geschichten“ werden dann in der schreibgruppe vorgetragen und es gibt eine feedbackrunde.
um die schwierigkeiten noch ein wenig zu erhöhen, werden im nächsten schritt die schilder nicht selber ausgewählt, sondern gruppenteilnehmerInnen suchen für andere gruppenteilnehmerInnen 5 verschiedene aus. diese fünf schilder können nun zu einer längeren geschichte, zu eine dialog unter den schildern oder zu einer „schilder-geschichte“, eine comic-strip ähnlich verwendet werden. anschließend wird das projekt mit dem text in der schreibgruppe vorgestellt, es gibt keine feedbackrunde.
zum abschluss könnte man sich noch einen „schild“-bürger-streich überlegen, indem man ein eigenes strassenschild erfindet und austestet, wie menschen im strassenverkehr darauf reagieren. (nein, so weit sollte man vielleicht doch nicht gehen 😉 ), aber alle schreibgruppenteilnehmerInnen erfinden noch ein eigenes strassenschild und stellen es kurz der gruppe vor.