Tagesarchiv: 6. Oktober 2011

schnickschnack (103)

man wohnt so vor sich hin und hat eine adresse. also nicht alle menschen haben eine adresse und vor allen dingen eine wohnung. auch nicht in unseren regionen. doch wir halten uns, ob mit oder ohne wohnung, an einem ort auf. und die orte haben in städten, dörfern und metropolen namen – strassennamen. je nachdem wo man sich aufhält, kann es einen interessieren, woher der strassenname denn nun kommt.

da gibt es die hauptstrasse und man weiß, dass sie mit großer wahrscheinlichkeit nicht nach „xy haupt“ benannt wurde, sondern dass sie wahrscheinlich die wichtigste strasse am ort war und ist. aber es gibt noch viele andere strassennamen, die sich nicht so leicht erschließen. in manchen orten hängen kleine hinweisschilder unter den strassenschildern, die einem erklären, nach wem die strasse benannt wurde.

für berlin gibt es da ein sehr hübsches online-register zu den bedeutungen der strassennamen. wenn man einmal anfängt sich durch diese datenbank zu arbeiten, dann fallen einem gleich viele andere geschichten zu den strassen, den personen oder den orten ein. diese datenbank lohnt sowohl als schreibanregung als auch als rechercheinstrument für geplante geschichten. sie ist zu finden unter: http://www.luise-berlin.de/strassen/strassennamen_lexikon_stadtbezirke.html . leider wurden in der datenbank veränderungen wohl nur bis anfang des 21. jahrhunderts erfasst. aber zu jeder strasse wird ein link gebildet, der auf eine andere, aktuelle datenbank zugreift.

schaut man sich http://www.luise-berlin.de noch genauer dann, finden sich dort weitere datenbanken abseits der strassennamen. spannend ist auch die datenbank mit den informationen zu jedem tag im jahr. da wird aufgelistet, was an diesen tagen in den letzten jahrhunderten in berlin wichtiges passierte. auch dies eine wunderhübsche schreibanregung.

aber noch einmal kurz zurück zu den strassennamen: für andere größere städte gibt ähnliche datenbanken auch oder es gibt menschen in den städtischen archiven, die einem wahrscheinlich weiterhelfen können. und wenn man sich ein wenig informiert hat, dann läuft man schon viel wissender und interessierter durch den eigenen ort 😉

liste (70) – finden

wer lust hat, kann sich diese seite ausdrucken und ausfüllen. ich schlage listen vor, die einem vielleicht einen überblick zu verschiedenen themen der eigenen lebensgeschichte geben können. dieses mal geht es um das „finden„.

was ich im laufe meines lebens auf alle fälle noch finden möchte:

was ich im laufe meines lebens gesucht habe, aber nicht finden konnte:

was ich im laufe meines lebens gesucht und gefunden habe:

was ich im laufe meine lebens gefunden habe, aber nicht finden wollte:

was mich im laufe meines lebens gefunden hat:

biografisches schreiben und finden

wer sich auf die suche nach der eigenen lebensgeschichte begibt, möchte gern etwas finden. meist geht es um erinnerungen, um gefühle von damals und auch um antworten auf manche fragen, die man bisher nicht beantworten konnte. fängt man einmal an, seinen lebensweg aufzuschreiben, fallen einem immer mehr details ein. und die weitere suche kann ganz konkret werden.

da erinnert man sich an beste freundInnen von damals, an lehrerInnen, die einen stark beeinflusst haben, an arbeitskollegInnen oder an beziehungspartnerInnen, die man aus den augen verloren hat. und man begibt sich auf die suche nach manchen, da man wissen möchte, was aus ihnen geworden ist, wie es ihnen geht oder weil man sich nach einem kontakt zurücksehnt, den man als sehr angenehm empfunden hatte.

zum einen blendet man in der rückschau gern mal die gründe aus, weshalb man nicht weiter kontakt gehalten hat, zum anderen glaubt man gern daran, dass sich grundlegend etwas veränderte. das ist oft nicht der fall. am besten kann man dies bei jahrgangstreffen der schulen, die man mal besuchte feststellen. selbst in 20 oder 30 jahren verändern sich die personen und ihre haltungen meist weniger als man vermutet. es entsteht darum nicht selten schnell wieder eine recht vertraute atmosphäre.

es kann jedoch auch zu ernüchterungen kommen. in der erinnerung scheinen viele momente angenehm und lebhaft gewesen zu sein, aber wenn man sich dann wieder in dem kontext bewegt, dann stellt man fest, was einen störte, was nicht so spannend war, wie es Weiterlesen