bis jetzt waren viele der beiträge zum biografischen schreiben hier im blog, der versuch ernsthafte techniken der selbstvergewisserung aufzuzeigen. dabei wurde ein aspekt des lebens vollständig außer acht gelassen. humor und heiterkeit im alltag und im leben. beständig wird darauf hingewiesen, dass lachen sehr gesund sei. und schaut man sich um, wird viel gelacht. sind trotz aller widrigkeiten viele menschen zwischenzeitlich sehr fröhlich.
welche begebenheiten im leben sind hängengeblieben, die voller witz und situationskomik waren. aus der kindheit kennt man sie meist, da sie die grundlage mancher erzählungen bei familienfeierlichkeiten oder anderer zusammentreffen bilden. doch danach, welche scherze hat man sich als teenager erlaubt? wie war das in der schule. auch beim backen von plätzchen für eine schulweihnachtsfeier einmal einen hundekuchen mit glasur bestrichen und mandeln belegt, um ihn zwischen all den leckeren teilen zu verstecken?
oder vielleicht kannte man einen menschen, der immer wieder für witzige überraschungen im eigenen leben gesorgt hat. jemand, der keine hemmungen hatte, skurrilitäten auszusprechen und ganze gruppen zum lachen brachte. wie sieht es mit dem eigenen galgenhumor aus? war eine der grundlagen der eigenen beziehungen das gemeinsame lachen? alles fragen, deren beantwortung stichwortartig in der rückschau auf die eigene lebensgeschichte, der eigenen biografie notiert werden kann.
im anschluss kann man sich überlegen, ob man beim schreiben der eigenen biografie auch anekdoten einfügt. diese lockern meist das geschriebene auf und stehen nicht selten im zusammenhang mit der eigenen lebenseinstellung. der hundekuchen war gleichzeitig ein ausdruck gegen die allzu seligen weihnachtsfeierlichkeiten an der schule, die die grundkonflikte kaschierten. und man kann feststellen, wie oft im laufe der zeit doch gelacht wurde und das eigene leben nicht nur von dramatik bestimmt war.