der mensch sei des menschen wolf, sagen die menschen, die häufig der anderen menschen wolf sind. „die welt an sich ist böse!“ tröstet über erlittene verletzungen und schlimme erfahrungen hinweg. und ja, es gibt sie, die bösartigen menschen, die das befinden der anderen aus den augen verloren haben, die gefühllos auf furcht und angst anderer reagieren. da es in den schreibanregungen oft so nett zu geht, ist es an der zeit, einmal zu „boshaften geschichten“ aufzufordern.
am anfang notieren alle schreibgruppenteilnehmerInnen mit wenigen worten fünf verschiedene boshaftigkeiten jeweils auf einen zettel. alle zettel werden zusammengefaltet in einem gefäß gesammelt. nun ziehen alle teilnehmerInnen jeweils drei zettel aus dem gefäß. und im anschluss verfassen sie zu jeder boshaftigkeit eine kurz-kurz-geschichte, die den bösen charakter wiedergibt. in diesen geschichten dürfen schurken, despoten oder auch nur gefühlskalte typen auftauchen. diese kurz-kurz-geschichten werden vorgelesen.
dann ziehen alle teilnehmerInnen noch jeweils zwei zettel dazu. so hat nun jeder fünf boshaftigen vor sich liegen. aufgrund der boshaftigen entwickeln die schreibenden einen einzelnen charakter, also protagonisten, von dem sie auf einer seite ein psychogramm notieren. wie tickt ihr bösewicht? was ist seine hintergrundgeschichte? nachdem der protagonist gefunden ist, wird nun eine längere geschichte verfasst, in der der anti-held seine boshaftigkeiten auch umsetzt. diese geschichten werden in der schreibgruppe vorgelesen und es findet eine feedbackrunde statt.
da aber das „böse“ in der welt ja nicht siegen soll und wir alle so lieb sind, werden zum abschluss der schreibgruppe noch rezepte verfasst. in der art eines kochrezeptes soll ein rezept für den „superhelden“, die „superheldin“ verfasst werden, wie das „böse“ und die boshaftigkeit in der welt besiegt werden kann. zum abschied werden diese rezepte noch in der schreibgruppe vorgetragen, damit alle heldenhaft nach hause finden.