Tagesarchiv: 29. März 2011

schreibberatung und saftig

ein skurrile kombination. wie kann schreibberatung saftig werden? oder was ist überhaupt eine saftige schreibberatung? damit meine ich eine schreibberatung, die lust am schreiben fördert, die die eigenmotivation zum laufen bringt. und ich meine eine schreibberatung, die die offenen, direkten und kräftigen worte sowohl im text als auch in der kommunikation bevorzugt.

wir sind oft zu vorsichtig im umgang miteinander, gerade im beratungskontext geht es sehr sanft und zurückhaltend zu. das ist auch oft notwendig, um die verunsicherung der ratsuchenden aufzufangen und die ängste zu nehmen. doch ist dieser schritt vollzogen, dann hat sich eine vertrauensbasis aufgebaut, die es möglich macht, ins detail zu gehen. nun kann es darum gehen, die richtigen worte zu finden.

in diesem moment sollten sich menschen fragen, welche bücher, welche texte sie am liebsten lesen. es sind meist nicht die dezenten, braven und zarten wortgebilde, die einen zum nachdenken anregen und das interesse wecken. es sind die frechen, kecken und direkten formulierungen, die einen fesseln, binden und zustimmen lassen. schaut man sich die romane an, die gern gelesen werden, entbehren sie oft jeglicher realität. sie übersteigern geschehen und ereignisse, sie driften in fantasiewelten ab und sie lassen zufälle aufeinander folgen, die kaum vorstellbar sind.

nun kommt selten jemand in eine schreibberatung, der einen roman schreiben will. doch auch eine wissenschaftliche arbeit oder ein bericht kann wie eine karteileiche erscheinen, in der daten aneinander gereiht sind. oder es kann ein erfrischender text sein, der einen zum nachdenken anregt, der eindeutige thesen enthält, die dann mit daten unterfüttert werden. nachdem dieser text gelesen wurde, weiß ich als leser, wo der autor, die autorin steht. um zu solch einem text zu gelangen, benötigt es ein wenig mut und vor allen dingen Weiterlesen

„so werden sie sachbuchautor“ – ein veranstaltungstipp

schaut man in die buchläden oder ins internet, dann kann man feststellen, dass die sach- und „ratgeber“bücher in dieser unübersichtlichen welt gern gelesen werden, um einen eigenen weg durch das chaos zu finden. und während man sich so umschaut, bekommt man eine buchidee. bekommt eine idee davon, was schon längst geschrieben werden sollte, bis heute aber nie jemand verfasste. da ist nun eine idee da, doch dann weiß man nicht so genau, wie es weitergehen soll.

wie finde ich den richtigen verlag? wer würde denn überhaupt meinen ratgeber oder mein sachbuch verkaufen wollen? und wie komme ich von der idee zum text? zwei, drei seiten habe ich schon aufgeschrieben, aber jetzt fehlen mir die worte. gibt es regeln für eine buchstruktur? wie schaffe ich es, dass die leserInnen meine idee genauso interessant finden, wie ich?

diese und noch viel mehr fragen können in dem workshop „so werden sie sachbuchautor“ von ulrike scheuermann und oliver gorus gestellt und beantwortet werden. der workshop in berlin findet schon nächsten freitag, am 01ten april statt. weitere informationen findet man in einer pdf-datei hier: http://www.ulrike-scheuermann.de/pdfs/Scheuermann_Gorus_Workshops_2011.pdf und bei youtube in einem film hier: http://www.youtube.com/watch?v=YC_lCtXYthc .

vielleicht erscheint dann ein jahr später das eigene sachbuch, zum beispiel zur frage, wie man sich in dieser unübersichtlichen welt zurechtfinden kann, indem man ein innovatives sortiersystem und eine neue strukturierungsmethode für alle möglichkeiten verwendet 😉